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DFB-Frauen nach Trainingslager: Viel Freiheit und Offensivpower

"Was die Mannschaft auszeichnet, ist die Frische", sagt Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg vor dem EM-Start. © picture alliance/dpa

München - Das war mal ein Statement! Im Testspiel gegen die Schweiz überrollte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ihren Kontrahenten mit 7:0.

"Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Dreifachtorschützin Klara Bühl vom FC Bayern dann auch nach dem Test. "Wenn wir den weitergehen, mache ich mir keine Sorgen, dann spielen wir ein geiles Turnier."


Ein offizielles Ziel wurde zwar nicht ausgegeben, der Traum ist nach zwei enttäuschenden Turnieren (Viertelfinal-Aus bei der EM 2017 und WM 2019) aber klar: der Titel. Was dafür spricht - und was bis dahin noch getan werden muss. Eine AZ-Analyse...

Starkes Dreiergespann strahlt Torgefahr aus


Sieben Tore gegen die Schweiz sprechen für sich. "Gute Leistung schöne Tore, viel Energie", sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg: "Was die Mannschaft auszeichnet, ist die Frische." Das Team hat offensiv enorme Power und Variabilität. Lea Schüller, Klara Bühl, Svenja Huth bilden ein starkes Dreiergespann mit viel Torgefahr.


  DFB-Kapitänin Alexandra Popp als Trumpf

Trumpf ist Kapitänin Alexandra Popp, die nach überstandener Corona-Infektion im Trainingslager wieder dabei ist. Sie ist "überzeugt, dass wir eine echte Qualität in unserer Mannschaft haben, die Europameister werden kann."

Im Trainingslager habe sich "das Mannschaftsgefüge und der Teamgeist extrem entwickelt", sagte sie. Popp hofft auf ihren Platz in der Sturmspitze, ist aber flexibel einsetzbar. Gut möglich, dass Voss-Tecklenburg mit Schüller und Popp in der Sturmspitze startet.


  DFB-Frauen müssen defensiv noch kompakter stehen

Der Test gegen die Schweiz war der einzige in der Vorbereitung für die DFB-Elf. Popp gibt zu, dass die Schweiz "nicht in ihrem besten Zustand" gewesen ist. Die Aussagekraft des Tests ist also eher gering.


Die Kapitänin hat zwei Schwachstellen ausgemacht: Defensiv müsse die Mannschaft kompakter stehen. Ein Problem, das sich schon bei früheren Länderspielen gezeigt hat. Auch das Umschaltspiel muss noch schneller werden. Dadurch würden sich dann Räume bilden, "in die wir Stürmer reingehen und aufs Tor schießen können".

"Wir haben noch nicht alle Spielerinnen bei 100 Prozent", sagte Voss-Tecklenburg zum Abschluss in Herzogenaurach und meinte vor allem Popp und Tabea Wassmuth. Voss-Tecklenburg legt Wert darauf, ihren Spielerinnen genügend Freiheiten zu geben. Am Sonntag geht es nach England, wo sie sich mit der Mannschaft um den Feinschliff kümmert.

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