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SPD stellt realen Mietspiegel für München vor

Ein Beispiel: Eine Dreizimmerwohnung, 65 Quadratmeter groß, in einer durchschnittlichen Wohnlage - laut Münchens Wohnlagenkarte etwa Giesing, Sendling oder im Norden Schwabings - mit zeitgemäßer Ausstattung, Baujahr 1980, kostet laut normalem Mietspiegel 9,58 Euro pro Quadratmeter im Monat. Würde der reale Mietspiegel angewandt, kostet die Wohnung nur noch 8,98 Euro pro Quadratmeter im Monat.

Münchner Mieterverin spricht sich für realen Mietspiegel aus

Schiwy will dem Stadtrat eine Beschlussvorlage vorlegen und die neuen Zahlen nach Berlin schicken. Reiter wolle die Zahlen als Grundlage für die Preisegestaltung bei Städtischen Wohnungsbaugesellschaften nehmen. Auch das ist noch nicht beschlossen.

Kritik am realen Mietspiegel kommt von Haus und Grund, dem Verein der Hauseigentümer und Vermieter. Der Vorsitzende Rudolf Stürzer wirft dem Sozialreferat Verschwendung von Steuergeld vor: Die Petition "Ausspekuliert" sei vergangenes Jahr gescheitert. Nur rund 9000 statt der geforderten 50.000 Bürger haben für die Petition, die auch eine Novelle des Mietspiegels forderte, unterschrieben. Das wirft laut Stürzer die Frage auf, "ob das Sozialreferat mit der Erstellung eines solchen Mietspiegels überhaupt im Sinne ihrer Bürger handelt".

Der Münchner Mieterverein hingegen begrüßt den Vorschlag der SPD. Das "niedriger liegende Mietniveau eines solchen Münchner Mietspiegels würde vielen Mietern helfen", sagt Mieterverein-Geschäftsführer Volker Rastätter.

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