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Isarvorstädter plant großes Münchner Street-Art-Manifest

Mit einem Street-Art-Manifest will Martin Arz der Vergänglichkeit der Straßenkunst den Kampf ansagen: Sechs Jahre lang hat er Münchner Kunstwerke fotografiert und will das nun in einem Buch verewigen. Hallo hat exklusive Einblicke

Diese Mauern waren Münchens Street-Art-Aushängeschild: Die besprayten Ziegelfassaden am Viehhof und entlang der Tumblingerstraße im Herzen der Isarvorstadt. Über Jahre hinweg haben sich hier hunderte lokale und internationale Künstler verewigt. Doch: Ein Großteil dieser Street-Art-Freiluftgalerie ist mittlerweile Geschichte. Anfang Januar haben auf dem Viehhofgelände die Bauarbeiten für das neue Volkstheater begonnen - und damit der Abriss der Street-Art-Wände. Der Vergänglichkeit von Straßenkunst hat Martin Arz nun den Kampf angesagt: Über sechs Jahre hinweg hat der Isarvorstädter die Kunstwerke auf dem Viehhof dokumentiert - mit diesen Fotos plant er nun sein Münchner Street-Art-Manifest.

Fotos der Street-Art-Hotspots aus sechs Jahren

In seinem Buch „Munich Walls" sollen nicht nur die Bilder vom Viehhof zu sehen sein. Arz hat jahrelang Street-Art an verschiedensten Münchner Hot­spots fotografiert, Interviews mit Künstlern und Szenegrößen geführt und Infos über die Geschichte der Münchner Street-Art recherchiert. Auch bei großen Street-Art-Projekten war Arz mit der Kamera dabei: Bei „Isart", einer der größtern Freiluftgalerien Südbayerns an der Brudermühlbrücke oder bei „Scale Wall Art", als im vergangenen Sommer auf dem ehemaligen Siemens-Campus an der Hofmannstraße XL-Kunstwerke entstanden sind.

„München ist eine der Wiegen der europäischen Street-Art-Szene - trotzdem steht die Stadt im Ansehen anderen Metropolen nach", sagt Martin Arz. In seinem Buch will er zeigen, was die Stadt in Sachen Straßenkunst zu bieten hat. Denn: „Vergänglichkeit ist bei Street-Art Teil des Spiels", sagt der Isarvorstädter, „Dokumentation aber auch." Mehr als 200 Seiten umfasst seine Enzyklopädie der Straßenkunst - und sie ist bereits druckreif. „Nun muss das Projekt nur noch finanziert werden."

Vanessa Hahn

Weitere Infos und Unterstützung für das Projekt unter www.startnext.com/munich-walls

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