Keine Chance dem Krebs – Sie nutzen ihre lebensbedrohliche Krankheit als Chance: Hallo berichtet über drei Menschen, die aus ihrem Schicksalsschlag etwas Wunderbares für sich und andere machten
Einander die Hand reichen.Von Vanessa Hahn
Im Auge des Sturms dem Krebs trotzen
Trotz Krebserkrankung stark und selbstbewusst den Wellen trotzen? Das war nicht immer so. 2010 erhält Marc Naumann die Diagnose, die alles ändert: Der damals 26-Jährige studiert Jura, steht wenige Wochen vor dem ersten Staatsexamen. Der Besuch beim Neurologen: Ein Checkup aufgrund von Doppelbildern, die Naumann kürzlich immer häufiger sieht. Die Ursache: ein Hirntumor. Etwa ein Jahr dauert es, bis sich Naumann nach Operation und Strahlentherapie zurück ins Leben kämpft. Doch 2012 folgt der Rückschlag: Die Ärzte entdecken ein Rezidiv, der Tumor ist zurück - für Naumann heißt das Krankenhaus, Chemotherapie, sofort. Im Klinikum Großhadern wird er behandelt. Wenn die eigenen Schmerzen unerträglich werden und er nicht schlafen kann, malt sich Marc Naumann aus, wie ihm der raue Wind auf hoher See um die Ohren pfeift, wie die Wellen ihn in seiner Schiffskoje sanft in den Schlaf schaukeln.
Dieses Gefühl will Naumann auch anderen Erkrankten weitergeben - die Idee für die Segelrebellen ist geboren. 2014 gründet er mit Unterstützung von Spenden und Sponsoren den Verein. Sein Projekt ist einzigartig - und hat Erfolg.