Die Tage vergehen schnell in der Corona-Quarantäne. An irgendeinem dieser Nachmittage rufe ich Gianni Suave per Facetime an. Er sitzt in seinem WG-Zimmer mit Hochbett und die Isolation setzt ihm sichtlich zu. 80 Prozent seiner Zeit verbringt er normalerweise draußen, sagt er. Die erste Viertelstunde kann er still sitzen, den Rest des Telefonats läuft er im Kreis, meistens mit Zigarette im Mund. Angesichts der sich über ihm drehenden Decke wird mir schwindelig. Was Gianni sagt, gibt mir wieder Halt. Er wählt seine Worte präzise, spricht über Anspruch und Vision. Als wäre es selbstverständlich, dass ein Deutschrap-Newcomer heute auch nur eines davon hätte. " Weißt du, was ich meine? " höre ich immer wieder. Ich glaube, ich weiß es. Es geht darum, etwas Neues zu schaffen, abseits vom Mainstream. Progressiv zu denken und dabei trotzdem relatable zu bleiben. Das wirkt einfach, wenn Gianni am Text sitzt, Rio produziert und Funkvater Frank Mix und Mastering übernimmt. Herausgekommen ist ein hervorragendes Tape namens "Dope", out now.
Der gesamte Artikel ist bei ALL GOOD erschienen.
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