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Ein Cluster - Was ist das?

Im Digitalen Cluster der deutschen Hauptstadtregion werden innovative und kreative Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen, Betreiber und Dienstleister der Informations- und Kommunikationswirtschaft sowie aus Medien- und Kreativwirtschaft der Region Berlin-Brandenburg mit dem Ziel der gemeinsamen Innovation und Wertschöpfung zusammengeführt.

Ein Cluster ("Bündel", "Haufen", "Traube") umfasst alle relevanten Akteure dieser Segmente in der Region aus Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung und Dienstleistungen. Das Bündeln der Kompetenzen macht Sinn, so sind Film und IT sehr nah beieinander, wenn man beispielsweise an die Digitalisierung denkt.

Die Clusterstrategie als Bestandteil der Wirtschaftspolitik stärkt vorhandene Stärken. Sie macht deutlich, wo Berlin-Brandenburg Profil und Potentiale hat. Sie macht deutlich, wo Berlin-Brandenburg international wettbewerbsfähig ist.

Cluster sind Teil des Erneuerungsprozesses der Wirtschaft, der angesichts der Herausforderungen der nächsten Jahre zu bewältigen sein wird:
  • Der Cluster dient auch der Bindung von Wissen und seiner Weiterverarbeitung. Global gesehen entwickelt sich eine auf Wissen gestützte Wirtschaft. Im Cluster werden die Zusammenarbeit mit der Wissenschaft und der Wissenstransfer ganz konkret.
  • International gesehen positionieren sich immer mehr Städte und Wirtschaftsräume als Cluster-Regionen. Der Cluster als größere Einheit verbessert die Wahrnehmung. Die Kooperation mit Berlin, die gemeinsame Ausrichtung zweier Bundesländer, die in Brüssel genau und wohlwollend registriert wird, ist der erste Schritt. Erfolgreiche Cluster internationalisieren und bringen die klügsten Köpfe und interessantesten Projekte und Themen über alle Grenzen hinweg zusammen.
  • Durch ein geeignetes und gemeinsames Marketing soll die Sichtbarkeit des Clusters ausgebaut werden. Marketing unterstützt die dauerhafte Profilschärfung und ist im internationalen Wettbewerb der dritte Aufgabenbereich für das Management gemäß der Gemeinsamen Innovationsstrategie. 
„Cluster“ ist für manche ein neues Wording, aber international seit Jahren ein fest etablierter Begriff. Cluster sind nichts Neues, sondern “a new way of thinking about location“ ( M.E. Porter).

Ein Cluster lässt sich nicht künstlich erzeugen, genauso wenig, wie Politik Branchen gestalten oder Geschäftsmodelle entwickeln kann. Es lassen sich ausschließlich existierende Cluster in ihrer Funktionsfähigkeit fördern. Die Universität St. Gallen hat dargelegt, dass Clustering eine Strategie ist, die auf die Verbesserung der Kompetenzen einer Region zielt. Diese interdisziplinäre Aufgabe geht über die klassische Wirtschaftsförderung hinaus.

Berlin-Brandenburg hat herausragende Kompetenzen in der Medien- und Kommunikationsbranche, im Bereich IT und bei Kunst und Kultur. Der Cluster verbindet alle, auch Design und Mode, Musik und Entertainment, Verlage und Werbung. Zusammengenommen entsteht eine kritische Masse, mit überdurchschnittlich guten Wachstumsperspektiven, FuE-Aktivitäten und Wettbewerbsvorteilen.

Die Hauptaufgabe im Cluster besteht im vernetzen, vermitteln, initiieren und moderieren. So entsteht ein Bewusstsein für die eigene Stärke und die Potentiale, für neue Ideen der Zusammenarbeit, Innovationen und auch einen neuen Innovationsbegriff.

Im Ingenieurland Deutschland wird oft ein verkürzter Innovationsbegriff benutzt. Unter Innovationen versteht man Hightech-Produkte und Breakthrough-Technologien aus der Grundlagen- und Spitzenforschung. Es wird zu wenig betont, dass es auch andere Phänomene gesellschaftlichen Fortschritts und wirtschaftlicher Prosperität gibt. Ein neues Verständnis von Innovation lenkt den Blick auf Lowtech, Social- und Hidden Innovations und die ökonomische Gestaltungskraft der Kultur- und Kreativwirtschaft. Sie bildet den kulturellen Nährboden, auf dem patentierbare Innovationen überhaupt erst entstehen können.

Hinzukommt, dass Innovationen nicht nur technologisch verstanden werden sollten. Die Suche nach Geschäfts-, Finanzierungs- und Organisationsmodellen, nach intelligenten Formen der Kooperation zwischen Partnern unterschiedlicher Bereiche und nach geeigneten Wegen politischer Partizipation wird wichtiger. Systeminnovationen verknüpfen technische, ökonomische und institutionelle Bausteine.