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Junge Paare trauen sich: "Großes High nach der Hochzeit" - SPIEGEL ONLINE - Leben und Lernen

Heiraten ist unter jungen Leuten wieder beliebter. Foto: 360photography.de

Heiraten ist out. Oder? Tatsächlich haben Hochzeiten in Deutschland wieder Hoch-Zeit. Sechs Paare erzählen, warum die Ehe für sie wichtig ist.


400.115 Paare gaben sich 2015 in Deutschland das Jawort, das ist der neueste Wert der offiziellen Eheschließungsstatistik. Die Zahl der neu geschlossenen Ehen sei damit erstmals seit 15 Jahren wieder auf über 400.000 gestiegen, meldet das Statistische Bundesamt.


Fast fünf von 1000 Einwohnern gingen damit den Bund der Ehe ein. Das ist immer noch nicht viel verglichen mit früheren Jahrzehnten: In den Achtzigerjahren heirateten pro Jahr mehr als sechs von 1000 Deutschen, in den Fünfzigerjahren sogar rund elf von 1000.


Dennoch beobachten Forscher eine Art Comeback des Modells der bürgerlichen Familie. Wegen unsicherer Bedingungen außerhalb des Privaten, zum Beispiel im Job oder in der Weltpolitik, suchten viele Menschen wieder Zuflucht in sozialen Beziehungen, sagt die Familiensoziologin Julia Hahmann von der Uni Vechta.


Cornelia Koppetsch, Professorin für Soziologie an der TU Darmstadt, stimmt ihr zu. "Lange herrschte das Idealbild der autonomen Lebensführung vor", sagt sie. Ehe und Kinder galten als einschränkend für die persönliche Freiheit. Mittlerweile suchten wieder mehr Menschen in der Familie Sicherheit und Stabilität. "Es ist zu erwarten, dass der Trend weiter in diese Richtung geht", sagt Koppetsch.


Hier erzählen junge Paaren, warum sie sich für die Ehe entschieden haben.


Die Autorinnen sind Teilnehmerinnen des Traineeprogramms der Neuen deutschen Medienmacher für JournalistInnen mit Migrationsgeschichte. Junge NachwuchsjournalistInnen aus Einwandererfamilien und Medienschaffende im Exil haben sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Thema "Freiheit" beschäftigt.

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