Die katholische Soziallehre bildet das Fundament der Bundesrepublik und wird gerade in Zeiten von Corona wieder relevant. Aber sie verlangt dem Einzelnen auch viel ab.
München - Wer Monsignore Christoph Huber, Diözesanpräses des Kolping Bildungswerks München, dabei zuhört, wie er die katholische Soziallehre erklärt, der fühlt sich unweigerlich an die soziale Marktwirtschaft erinnert. Und dem stimmt Huber auch sofort zu: „Es ist kein Wunder, dass Leute wie Konrad Adenauer und später der kürzlich verstorbene Arbeitsminister Norbert Blüm rheinische Katholiken waren."
In der Corona-Krise werden nicht nur die Rufe lauter Pflegekräfte und andere systemrelevante Arbeiter besser, angemessener zu bezahlen, sondern oft geht es weiter: Das bedingungslose Grundeinkommen erlebt eine Renaissance, auch Verstaatlichungen von Unternehmen werden gefordert und auch außerhalb von Kirchenkreisen ist mehr und mehr von der Rückkehr der katholischen Soziallehre zu hören.
Dabei ist die Bundesrepublik Deutschland eigentlich ohne katholische Soziallehre gar nicht denkbar...