Zweieinhalb Wochen im Jahr ist die die Tramhaltestelle das Fegefeuer. Fünf Minuten dort auf die Tram zu warten reichen, um ein Sensibilisierungstraining gegen den Geruch von Kotze und abgestandenem Bier durchzustehen. Ist zwar die fünf Minuten echt doof, aber langfristig hilfts. Den Weg zur Hölle kann man wunderbar beobachten: Auf der schmalen Fußgängerbrücke des europäischen Patentamts, wo an den 347 anderen Tagen im Jahr Menschen semiprofessionelle Fotoshootings für ihre Instagramkanäle abhalten (warum eigentlich?), schieben sich die Massen von der Hackerbrücke hinunter auf die Schotterebene, die das größte Volksfest der Welt beherbergt. Wenn der Wind richtig steht, hört man den ein oder anderen Schlager von der Hackerbrücke herunterhallen, denn die Münchner Polizei ist beim Feiern ja gerne so halb mit dabei.
Wenn der Wind falsch steht, dann gibt es Maische-Geruch von der Augustinerbrauerei...