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Pro Elfmeter werden zwei Euro gespendet

Sieger bei der Nacht der Elfer nach einem spannenden Finalschießen: die Taxberg 5, eine WG-Truppe, die von Freunden unterstützt wurde.

Bei der Nacht der Elfer kommen 1500 Euro zusammen, die an die Sturmopfer und Kinderbetreuungseinrichtungen gehen

Rein sportlich verlief die Saison für die Fußballer des SV Obergriesbach mit dem Abstieg in die B-Klasse wenig zufriedenstellend, die „Nacht der Elfer" war hingegen ein voller Erfolg.

Diese fand zum ersten Mal am Sportgelände des SV Obergriesbach statt. Neben den Siegern des Wettbewerbs gab es vor allem Gewinner abseits des Platzes: Anstatt wie ursprünglich geplant ein Euro, wurden gleich zwei Euro pro verwandeltem Elfmeter gespendet. 50 Prozent dieses Erlöses gehen an die Sturmopfer aus Affing und Gebenhofen und jeweils 25 Prozent an den ortsansässigen Kindergarten sowie die Heilpädagogische Tagesstätte.

Mitgemacht haben 16 Hobby-Mannschaften, die vom Elfmeterpunkt den Gewinner der gegrillten Sau und der 50 Liter Freibier ausschossen und untereinander für den Preis des kreativsten Teilnehmers abstimmten. In der Gruppenphase wurden die Elfer noch nach den traditionellen Regeln geschossen, in der darauffolgenden K.-o.-Runde gestaltete sich das Ganze etwas kniffliger: Hier musste die Kugel aus neun Metern ins Netz von Kleinfeldtoren befördert werden, was die Spannung für die Schützen, Torhüter und Zuschauer nur noch mehr förderte.

Organisator Markus Kugler war vollends zufrieden: „Es ist toll, nach einem halben Jahr der Planung einen so reibungslosen Abend und so viel Spaß in den Gesichtern aller Teilnehmer und Gäste sehen zu können." Der Verein wolle den Fans und Gönnern etwas bieten, bei dem jeder mitmachen und etwas Gutes tun kann. „Das ist uns auf jeden Fall gelungen", so Kugler.

Insgesamt wurden 1500 Euro gesammelt. Das Ganze möglich gemacht haben die Firma Nowu-trans und der SV Obergriesbach selber. 175 Euro kommen von den Teams der Gahlinger Mädls (kreativste Mannschaft) sowie Triple A (dritter Platz), die auf ihre Geldpreise verzichtet und lieber gespendet haben. „Das hat der Siegerehrung noch zusätzlich Gänsehautatmosphäre verliehen", so Kugler.

Auch Stadionsprecher Sascha Huber ist der Ansicht, dass sich der Aufwand gelohnt hat: „Die Aufbauarbeiten haben vier Tage gedauert, jeder im Verein hat angepackt und mitgeholfen. Umso schöner ist es, dass es auch viele Auswärtige zu uns verschlagen hat und alle sichtlich Freude hatten."

Gewonnen haben nach einem spannenden Finalschießen die Taxberg 5: eine WG-Truppe, die von Freunden unterstützt wurde und die nicht mit dem Sieg gerechnet hatte. „Ich bin der Einzige, der aktiv im Verein Fußball spielt und trotzdem können wir scheinbar besser Elfer schießen als die Bayern, die ja zuletzt vier Stück verschossen haben", scherzte der stolze Mannschaftskapitän Maximilian James kurz vor der Siegerehrung. Auch ihm hat das Turnier viel Spaß bereitet und nächstes Jahr werden er und sein Team wieder dabei sein.

Ob des großen Erfolgs soll es 2016 auf jeden Fall eine Neuauflage für die „Nacht der Elfer" beim SVO geben. (AN)

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