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Aktion Saubere Gemeinde in Gettorf: Helfer finden vor allem Müll an den Hauptstraßen

Rund 70 Helfer beteiligten sich - so viele wie noch nie, wie der Arbeitskreis Umweltschutz Gettorf erfreut feststellte.

Erschienen am 24. März 2019 in der Eckernförde Zeitung


Gettorf. Müllsäcke, Handschuhe und Greifer - so ausgestattet machten sich rund 70 Gettorfer am Sonnabendmorgen daran, den Ort von Müll zu befreien. Der Arbeitskreis Umweltschutz Gettorf (AUG) hatte zur Teilnahme an der Müllsammelaktion aufgerufen. Unterstützung gab es vom Bauhof und der Kommunalpolitik, von der unter anderem Gettorfs Bürgermeister Hans-Ulrich Frank (CDU) und Uwe Steinbrecher (Bündnis 90/ Die Grünen) mit sammelten.


Rund 70 Helfer folgen Aufruf zur Aktion Saubere Gemeinde

Viele weitere Helfer, so von der Jugendfeuerwehr und der Parkschule, packen mit an. So war Ludwig Prinz (14) mit einer Gruppe Pfadfinder und der evangelischen Jugend den ganzen Vormittag unterwegs. „Es war zwischenzeitlich echt erschreckend, wieviel Müll herumlag", berichtete er. Die Gruppe sei währenddessen mehrfach von Mitbürgern angesprochen worden, erklärte der 25-jährige Hameed Yanesjyar, der aus dem Iran stammt.

Die Leute haben uns gesagt, dass wir das gut machen und uns gelobt. Hameed Yanesjyar

„Die Leute haben uns gesagt, dass wir das gut machen und uns gelobt." Pastor Frank Boysen wollte an sich zuerst die Wanderwege sauber machen. „Aber da war nur wenig. Der meiste Müll fand sich an den großen Straßen", war seine Beobachtung. Er lobte die Aktion. „Es ist einfach gut, wie man merkt, dass die Gemeinschaft im Ort wertgeschätzt wird."

Fleißig Müll gesammelt haben auch die drei sieben- und achtjährigen Pfadfinderinnen Emma, Frida und Thorun. Sie fanden viel Müll, „außerdem 1000 Zigarettenkippen", wie Emma ergänzte.


Pfadfinder erstaunt über extrem viele Zigaretterkippen

Am Bauhof wurden die Müllsäcke der Helfer zusammengetragen. Dabei kam allerhand zusammen, unter anderem auch ein Autoreifen. „Es wurden zwei Portemonnaies an den Ausfahrtstraßen gefunden", erklärte Cornelia Fürst vom Arbeitskreis Umweltschutz. „Natürlich ohne Geld, aber es waren noch Ausweise und Karten drin." An den Ausfahrtstraßen wurde generell der meiste Müll gesammelt - vor allem Zigarettenkippen.

Es waren so viele Müllsammler wie noch nie dabei. Cornelia Fürst

„Man kann richtig sehen, wo Aschenbecher ausgekippt wurden", erzählte die Helferin. Mit den vielen Freiwilligen ist sie zufrieden. „Es waren so viele Müllsammler wie noch nie dabei." Sie ist sich sicher, dass das auch mit der Debatte um Umweltschutz und die Fridays for Future-Aktionen zu tun hat. „Durch Greta Thunberg bekommen die Jugendlichen mehr mit."

Die Menge an Müll zeigt ja, dass das Sammeln auch notwendig ist. Wolfgang Miethke, AUG-Vorsitzender

Von der Teilnehmerzahl „überwältigt" war auch Wolfgang Miethke, AUG-Vorsitzender. „Die Menge an Müll zeigt ja, dass das auch notwendig ist." Es sei allerdings positiv zu bemerken, dass sich das Müllverhalten schon verändert habe, in den Vorjahren sei es mehr Müll gewesen.

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