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Anerkennung: Lob und Dank fürs Ehrenamt

Altenholzer-Ehrenmedaillen für Sylvia Eisenberg, Dr. Klaus Doden und Fritz-Bodo Nitzer.

Erschienen am 15. September 2018 in der Eckernförder Zeitung.


Altenholz | „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" - unnter diesem Motto wurden beim Jahresempfang der Gemeinde Altenholz Donnerstagabend drei Bürger geehrt, die sich herausragend ehrenamtlich in der Gemeinde engagiert haben.

Als erster überreicht bekam die Ehrenmedaille der Gemeinde Dr. Klaus Doden. Gemeinsam mit seiner Frau Erika organisierte er seit 1989 die Wandergruppen innerhalb des DRK Altenholz. „Ihnen war von Anfang an wichtig, nicht einfach nur zu wandern. Sie wollten zusammen mit Ihrer Frau auch etwas vermitteln", sagte Bürgervorsteher Sebastian Baltz, der die Ehrung vornahm. Deshalb gab es jedes Mal reichlich Infomaterial über die besuchten Gebiete. „Wenn sich durch diese Ehrung ein Nachfolger findet, ist das ein Erfolg dieses Tages", sagte Doden, nachdem er sich insbesondere bei denjenigen bedankte, die mit ihm gewandert sind und ihn unterstützten. In all den Jahren habe sich „eine Kerngruppe herausgebildet, die immer mit dabei war." Doden erinnert sich gerne an die „lockere, angenehme Atmosphäre mit der nötigen Disziplin, ohne die es nicht möglich gewesen wäre."

 

Die zweite Ehrenmedaille bekam Sylvia Eisenberg, die mit ihrer Familie seit 1977 in Altenholz lebt. Ein Jahr später übernahm sie als Elternvertreterin an der Grundschule in Klausdorf ihr erstes Ehrenamt, „früh übt sich", merkte Baltz an. „Sie selbst bezeichneten sich übrigens als Pragmatikerin, die in erster Linie schaut, was notwendig und was machbar ist", erläuterte der Bürgervorsteher. Seit 1980 engagierte sich Eisenberg politisch, erst als bürgerliches Mitglied für die CDU. 1982 wurde sie in die Gemeindevertretung gewählt. Über 18 Jahre lang gestaltete Eisenberg die kommunale Politik in vielen Funktionen mit. Von 2000 bis 2009 saß sie im schleswig-holsteinischen Landtag. Ab 2010 war sie Vorsitzende des DRK in Altenholz, wo ihr besonders am Herzen lag, das Ehrenamt weiter zu stärken.

„Neben Ihrem politischen Ehrenamt und Engagement hier in Altenholz hatten Sie auch einen Job als Mutter von drei Kindern und Sie arbeiteten noch als Lehrerin an einem Kieler Gymnasium", zählte Baltz auf. „Es lenkt auch von manchen Alltagssorgen ab", berichtete Eisenberg. „Wir hatten drei Kinder und ich auch einen Beruf. Es ging doch. Und es geht immer", will sie andere vom Ehrenamt überzeugen. Sie stellte jedoch klar: „Ohne die Hilfe meiner Familie und meines Mannes wäre es nicht gegangen."


Die dritte Ehrung galt Fritz-Bodo Nitzer, der von 1982 bis 2003 Gemeindevertreter war. Davon war er neun Jahre lang Bürgervorsteher. Zu seinen weiteren besonderen Tätigkeiten gehörten unter anderem Fraktionsvorsitzender, Vorsitzender im Umwelt-, Vertriebenen- und Hauptausschuss sowie erster stellvertretender Bürgermeister. Früher sei er „keinem Streit aus dem Weg gegangen", erläuterte Baltz. Mit den Jahren lernte er Kompromisse zu schätzen: „Das Finden von Gemeinsamkeiten führte manchmal schneller zum Erfolg als das Suchen nach Unterschieden." „Es hat mir viel Spaß gemacht, aber natürlich habe ich mich auch mal geärgert", so der Geehrte weiter. Mit Blick auf die Gemeindevertretersitzungen sagte er: „Man hat versucht, dass auch irgendwas dabei heraus kommt." 


Zu Beginn hob Bürgermeister Carlo Ehrich die Wichtigkeit des Ehrenamts und seine Bedeutung für das Gemeinwohl hervor. Weitere Grußworte hielten Dr. Jens Kowalski, Präsident der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung in Schleswig-Holstein, Dr. Juliane Rumpf, Kreispräsidentin Rendsburg-Eckernfördes und Hans-Werner Tovar, Stadtpräsident der Landeshauptstadt Kiel. Rumpf hatte zugleich einen Förderbescheid über 440 000 Euro dabei, der zweckgebunden für den Neubau der Kita ist.

Musikalisch begleitet wurde der Empfang vom Oberstufenchor des Gymnasiums Altenholz.

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