In einem dramatischen und spannenden Pokalspiel in der zweiten Rundes des Wernersgrüner Sachsenpokals unterliegt die Mannschaft von Olaf Kaplick dem Oberligisten VFC Plauen nur knapp mit 1:2.
Leipzig. Der FC Blau-Weiß Leipzig und der VFC Plauen vereint bisher so Manches in dieser Saison. Mit sieben Punkten aus drei Spielen, ohne Gegentor und mit jeweils einem Heim- und Auswärtssieg sind beide Teams prächtig in die Saison gestartet. Ein wesentlicher Unterschied: Sie spielen in unterschiedlichen Ligen, denn es trennen beide Mannschaften zwei Spielklassen.
Der Oberligist aus Plauen ging als klarer Favorit ins Pokalspiel am Kantatenweg. Das Team von Nico Quade hat sich qualitativ im Sommer gut verstärkt. Mit den erfahrenen Ex- Zwickauern Robert Paul und Marian Unger will man ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden. Blau- Weiß musste auf ihren Kapitän Ingo Steeb verzichten, ansonsten waren alle Mann an Bord für die Mission Pokalsensation.
Drei Elfmeter, Zwei Platzverweise - Rund 250 Zuschauern wurde ein sehenswerter Pokalfight geliefert
Das Spiel begann äußert ungünstig für den Gastgeber, denn bereits in der zweiten Minute bestrafte Patrik Schlegel die Anfangspassivität der Blau- Weißen. Nach einer Flanke von der rechten Seite bekommt der FC den Ball nicht geklärt und aus rund 5 Metern vollendete der Plauener Stürmer mühelos. Nach der Führung sah alles nach einem lockeren Favoritensieg aus, aber die Platzherren steckten den Rückstand gut weg und wären in der 12. Minute fast zum Ausgleich gekommen. Tom Leischker schlug eine Maßflanke von der rechten Seite in den Strafraum, wo am langen Pfosten der starke Steffen Scheunpflug lauerte. Sein Kopfball aus Nahdistanz war aber am Ende zu unplatziert, um den Plauener Schlussmann Danilo Dersewski ernsthaft zu prüfen.
Was Scheunpflug noch verpasste gelang Marcus Gensel in der 28. Minute. Till Stephan flankte scharf in den Strafraum, Dersewski konnte nur mit Mühe abwehren und der Nachschuss von Scheunpflug konnte auf der Torlinie nur per Hand geklärt werden. Schiedsrichter Paul Kaminski zückte folgerichtig Rot für VFC Verteidiger Albijan Kameraj und entschied auf Strafstoß. Gensel trat an und erzielte den umjubelten Ausgleichstreffer. Zum Ende der ersten Halbzeit übernahm Plauen trotz Unterzahl wieder das Kommando, aber die Hausherren konnten das Ergebnis halten. Trotz erhöhter VFC Spielanteile war Blau-Weiß ebenbürtig und hatte die klareren Chancen. Mit einem 1:1, voller Selbstvertrauen und breiter Brust gingen die Schützlinge von Olaf Kaplick in die Pause.
Plauen erwischte nach dem Wechsel aber wieder den besseren Start und konnte bereits in der 51. Minute den erneuten Führungstreffer erzielen. Kapitän Marko Arsenijevic kam im Zweikampf einen Schritt zu spät und holte seinen Gegenspieler von den Beinen. Erneut zeigte Kaminski auf den Punkt und der Plauener Kapitän Stefan Schumann ließ sich die Chance zur 2:1-Führung nicht nehmen. Der VFC schaffte es im Anschluss aber nicht das Spiel endgültig für sich zu entscheiden und Blau-Weiß sorgte für eine spannende Schlussphase. In der 63. Minute gab es ein lautes Raunen am Kantatenweg, denn Scheinpflug hämmerte einen Freistoß aus rund 16. Metern an den Querbalken.
Blau-Weiß verschießt Elfmeter
Der nächste Aufreger passierte in der 75. Minute, allerdings ohne Happy- End für die Leipziger. Nach einer Freistoßflanke von Scheunpflug kommt VFC Verteidiger Robert Paul unglücklich mit der Hand an den Ball und Schiedsrichter Kaminski gibt zum dritten Mal Strafstoß. Gensel trat erneut an, aber dieses Mal zielte er zu genau und traf nur den Querbalken. In der Schlussphase verteidigte der VFC clever und konnte die knappe Führung über die Zeit retten. Marcus Gensel sah nach erneutem Foulspiel in der Schlussminute auch noch die Ampelkarte.
FC Blau- Weiß Leipzig Trainer Olaf Kaplick nach dem Spiel: „Es war schade, von den Chancen her war heute mehr möglich. Wir standen defensiv sehr gut, haben mit viel Einsatz und Leidenschaft gespielt. Das Spiel lief genauso, wie wir es erwartet hatten und wir wussten was auf uns zukommt. In der 2. Halbzeit hatten wir sogar mit dem Strafstoß die Möglichkeit zum Ausgleich. Im Ballbesitz hatte man den 2. Klassenunterschied gesehen. Wir können aber dennoch rundum zufrieden sein."