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Work Hard(inger): Der Insel-Korbjäger

Christian Standhardinger gehört zu den bekanntesten Alumni der Urspringschule in Ehingen. Nach zwei Jahren an der University of Nebraska-Lincoln führt der gebürtige Münchner in seinem Senior-Jahr nun die College-Basketballer von Hawaii als Kapitän aufs Parkett. Parkettgeschichten-Redakteur Sven Labenz hat sich mit dem 203m-großen Small Forward unterhalten - über die Korbjagd auf Hawaii, die Pläne für die eigene Zukunft, die Beko Basketball Bundesliga und eine mögliche Rückkehr nach Deutschland.

Du kommst aus München und hast die Basketball-Ausbildung an der Urspringschule durchlaufen. Was kommt nach deiner College-Zeit? Was sind die wesentliche Unterschiede zum Basketball in Deutschland? Mit der A2-Nationalmannschaft hast du in diesem Sommer im Universiade-Team gespielt, mit einer Schelklinger-Auswahl warst du zusätzlich in China. Ein ereignisreiches Jahr für dich? Interview: Sven Labenz // Fotos: Christian Standhardinger Ich hab im Sommer sehr viel gearbeitet. Ich muss jetzt erst schauen, ob das gut war für mich, denn die Saison fühlt sich jetzt schon lange an (lacht). China war eine tolle Erfahrung, vor allem auch die Kultur in Asien kennen zu lernen. Die Italiener lassen den Ball sehr gut laufen, die Chinesen spielen sehr hart und sind sehr auf die Basics fixiert. Das hat schon Spaß gemacht. Der Mix hat natürlich auch echt gepasst, wir haben ja mit einer zusammengewürfelten Truppe gespielt. Sebastian Barth vom TV Langen ist zum Beispiel ein Spieler, mit dem es unglaublich Spaß macht. Er wäre ein toller Kapitän und würde sicher sehr gut nach Ehingen passen. Es gibt nicht wirklich viele Dinge, die ich vergleichen kann, da ja das Programm der Urspringschule einem College-Programm ähnelt und ich in Deutschland ja nur in Ehingen gespielt habe. Wenn man allerdings in Europa professionell spielt, dann bist du ein Mann. Da muss man produzieren, in jedem Spiel. Hier bekommt man meistens noch eine zweite Chance, da ist man mehr ein Jugendlicher. Insgesamt ist das Spiel in den USA natürlich sehr athletisch, wir haben wirklich viele tolle Sportler hier. Allerdings finde ich den europäischen Basketball schon schöner, vor allem wenn man guten Teambasketball spielt und der Ball durch die eigenen Reihen läuft. Ich hab mich mit vielen Leuten unterhalten, vor allem auch mit Ralph Junge von der Urspringschule. Ich werde zunächst mein BWL-Studium hier abschließen. Dann muss man sehen, was ich für Angebote erhalte. Der Wunsch ist natürlich, dass ich professionell Basketball spiele. An einer Fern-Uni könnte ich mir vorstellen, den Master zu machen. Wenn eine Verletzung oder etwas anderes dazwischen kommt, will ich aber in jedem Fall einen Plan B in der Tasche haben.
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