Nicht zufällig kam in den 80er Jahren die erste E-Mail in Deutschland an der Universität Karlsruhe an. Die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs hat eine lange Tradition der technologischen Spitzenforschung – neben Informatik sind das vor allem die Ernährungswissenschaften und die nukleare Sicherheitsforschung.
Auch das Karlsruher Fraunhofer ISI nehme zusammen mit einigen wenigen Schwesterinstituten in der Fraunhofer-Gesellschaft eine besondere Rolle ein, erklärt Claus Doll, Projektleiter am dortigen Competence Center für Nachhaltigkeit und Infrastruktursysteme. Es habe nämlich weder Labors noch Patente, sondern sehe seine Rolle als Thinktank der Gesamtgesellschaft. Doll selbst leitet die
Mobilitäts-Arbeitsgruppe in der institutsübergreifenden Fraunhofer-Allianz Verkehr.
Der 54-Jährige ist bereits seit mehr als 16 Jahren am Fraunhofer ISI. Er kommt aus der Gegend, hat an der Universität Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und promovierte dort 2004 zum Thema Allokation von Straßeninfrastrukturkosten. Für den Studiengang habe er sich damals unter anderem deshalb entschieden, weil er dort mit seiner Sehbehinderung Sonderprogramme besuchen konnte, erzählt er.
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