Die Macht der Geheimdienste. 4teilige Serie, 19.–22.5.2014
Viele Menschen lieben Bücher und Filme über Geheimdienste und vor allem über ihre Protagonisten, die Spione. Sie sind lässige Womanizer wie James Bond, eiskalte Killer wie Jason Bourne und überleben die schlimmsten Anschläge, wie Ethan Hunt in "Mission: Impossible". Spezialwaffen, schöne Frauen, schnelle Autos, Flugzeuge, versteckte Kameras und Tonbandgeräte, ein gestählter Körper und alle Psycho-Tricks der Welt sind selbstverständlich inbegriffen. Doch wie sieht das Leben von Agenten und Agentinnen im wirklichen Leben aus? Warum und seit wann gibt es Geheimdienste und wie sind sie organisiert? Und was leisten sie überhaupt? Nach den Snowden-Enthüllungen über die NSA, die National Security Agency der USA, die lange Zeit so geheim war, dass sie ihre eigene Existenz leugnete, stellen sich dazu viele Fragen. Denn das Bild, das durch die Enthüllungen entstand, ist eher jenes von gelangweilten Beamt/innen, die in Hochsicherheitsgebäuden Computerprogramme und Server betreuen, die jeden Tag mehrere Petabyte an Kommunikationsdaten aus aller Welt absaugen, durchsuchen und speichern.
In den vergangenen Jahren sind aber auch Bilder von Geheimdiensten entstanden, die Menschen aus westlichen Demokratien entführen und in Diktaturen auf Auftrag foltern und verschwinden lassen. Es drängen sich unweigerlich Vergleiche auf zwischen der teils gefürchteten und teils belächelten Stasi der ehemaligen DDR und dem riesigen Überwachungs- und Spionageapparat der heutigen USA. Sind Geheimdienste unvermeidlich? Können wir sie kontrollieren? Und wie viel "intelligence" liefern sie überhaupt angesichts der Datenflut heutiger elektronischer Kommunikation?