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Der Tod der jungen Iranerin Mahsa Amini sorgt seit Wochen für große Proteste im Iran - und ein brutales Vorgehen der Sicherheitskräfte. "Es ist ein feministischer Protest, der sich quer durch alle Bevölkerungsschichten zieht", sagt die Journalistin Solmaz Khorsand.
Sie wage zu behaupten, dass der "Geist der Freiheit" schon immer da war, sagt Khorsand - "seitdem es die Islamische Republik gibt". Er sei in den vergangenen Wochen allerdings so sichtbar und furchtlos geworden, dass selbst das Regime ihn nicht mehr ignorieren könne. Sie glaube zwar nicht, dass das System durch diese Proteste kollabieren werde, vielleicht aber durch die nächsten oder übernächsten, so die Wiener Journalistin - selbst Kind von Exil-Iranern.
Es sei einzigartig, dass der aktuelle Protest von Männern und Frauen aller Ethnien getragen werde, erklärt Khorsand. "Wir haben hier mit einer Generation zu tun, die [...] extrem furchtlos ist." Iranische Bekannte würden berichten, sie hätten noch nie eine Generation erlebt, die mit so viel Mut auf die Straße gehe und das Regime vollkommen ohne Angst herausfordere, erzählt die Journalistin.