Das Epizentrum der riesigen Formel-Sause: der berühmte Port Hercules. Rund 160 Boote liegen im Hafen vor Anker - mehr geht nicht. Und das, obwohl die Liegegebühren während des Grand Prix so hoch sind wie sonst im gesamten Jahr. Die beliebtesten Plätze mit Blick auf die Strecke kosten während der Rennwoche bis zu 90.000 Euro!
Das möchte nicht jeder bezahlen. Einige Yacht-Besitzer haben sogar die Flucht angetreten, liegen in benachbarten Orten wie dem rund zehn Kilometer entfernten Beaulieu-sur-Mer/Frankreich. Andere wiederum haben vor Monaco geankert, weil es keinen Platz mehr im Hafen gab.
Ein Bootstankstellen-Mitarbeiter zu BamS: „Es ist viel voller als im letzten Jahr. 200 Boote mussten abgewiesen werden, weil kein Platz mehr war."Das liegt auch daran, dass sich einige Mega-Yachten in den Hafen gequetscht haben. Am Donnerstag legte zum Beispiel die „Faith" von Aston Martins Teambesitzer Lawrence Stroll (62) hier an. 97 Meter ist der Luxuskahn lang - und damit zu groß für die erste Reihe mit Premium-Sicht auf die Strecke. Stroll musste in zweiter Reihe parken.
Seine direkten Nachbarn: Steven Spielberg (75) mit seiner „Man of Steel" und Bernie Ecclestones (91) „Force Blue".
Doch nicht nur Milliardäre oder Superstars wie LeBron James (37) und Zinédine Zidane (49) sind vor Ort. BamS trifft beim Hafen-Spaziergang auf eine Gruppe von Iren auf ihrem Boot. Sie sagen: „Wir schauen das Rennen hier vom Sonnendeck." 30.000 Euro haben sie für ihren Liegeplatz bezahlt - für sieben Tage ...
Zum Vergleich: Im Pandemie-Jahr lag nur eine zweistellige Anzahl an Booten im Hafen. Selbst die Premium-Lage mit Blick auf die Strecke war nicht ausgebucht.
Kein Wunder: Insgesamt waren vergangenes Jahr nur 7500 Fans vor Ort. Partys? Nur auf Sparflamme. Ab 22 Uhr herrschte Ausgangssperre, die auch auf den Booten galt. Hinzu kam ein Verbot für den Verkauf von Alkohol in Supermärkten und Maskenpflicht.Diese Zeiten sind vorbei. Zwar gibt es offiziell noch eine Maskenpflicht in einigen Gebäuden, doch daran hält sich praktisch niemand mehr. Über das Wochenende werden bis zu 70.000 Fans erwartet - das Maximum im kleinen Fürstentum.
Plötzlich brennt ALLES Rennfahrerin in Feuer-Hölle
Lokalheld Charles Leclerc (24), der in Monaco aufgewachsen ist, zu BamS: „Ich habe gehört, dass es noch nie so viele Anfragen für eigentlich alles in Monaco gegeben hat. Wir sind das Wochenende komplett voll, so sehr wie nie. Das ist toll zu hören."
Das spiegelt sich in den Preisen wider. Im bekannten Hotel Hermitage werden für das Rennwochenende 15.000 Euro pro Zimmer fällig - Frühstück nicht inklusive. Das kostet 40 Euro extra. Im Fairmont, einen anderen 5-Sterne-Hotel, kriegt man immerhin schon für schlappe 7990 Euro ein Zimmer für das Wochenende. Trotz der Preise ist die Nachfrage im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 20 Prozent gestiegen.
Das nehmen die Fans in Kauf, um einmal Teil des Mythos von Monaco zu sein. Denn dort gibt es auch die besten Partys. Bis drei Uhr nachts wummern die Bässe der Boxen durch die Stadt.
Wo am Morgen die Autos mit bis zu 250 km/h an der Hafenkante vorbeibrettern, steigen am Vorabend die Partys: Cocktails, Champagner und Gogo-Tänzerinnen mitten auf der Rennstrecke.Legendäre Restaurants wie das „Rascasse" (Glas Weißwein: 15 Euro) an der gleichnamigen Kurve sind so rappelvoll, dass die Besucher vor Einlass Schlange stehen müssen. Nachts ist auf der zur Partymeile gewordenen Rennstrecke kaum ein Durchkommen. Es wirkt ein wenig, als hätte es die Pandemie nie gegeben ...