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Formel 1: Mick Schumacher wird Reservefahrer bei Ferrari

Mick Schumacher beim Test im Ferrari SF71H in Fiorano Foto: picture alliance / abaca

Das ist ein Kracher für deutsche Formel-1-Fans!

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto (52) verkündete: Mick Schumacher (22) ist für 2022 Ferraris offizieller Reservefahrer neben Ex-Alfa-Pilot Antonio Giovinazzi (28)!

Heißt: Sollten die Stammfahrer Charles Leclerc (24) und/oder Carlos Sainz jr. (27) ausfallen, würde einer der zwei Piloten in den roten Renner nachrücken. Mick und Giovinazzi teilen die Rennwochenenden untereinander auf. Mick fährt aber weiterhin wie gewohnt bei Haas die Rennen.

Sehen wir Mick also bald in Ferrari-Rot, das er bislang hin und wieder für Test- und Demofahrten trug?

Dass Mick im erweiterten Ferrari-Kader ist, ist nicht gänzlich neu: Er ist seit 2019 Teil der Nachwuchsschmiede Ferrari Driver Academy und damit offiziell Ferrari-Fahrer. Dass er aber als offizieller Reserve-Fahrer der Scuderia genannt wird, ist eine Neuerung.

Und Mick hat sogar einen großen Vorteil gegenüber Giovinazzi, der aus der Formel 1 ausgemustert wurde und kommendes Jahr Formel E fährt!

Binotto: „Mick wird nächstes Jahr ein 2022er Auto fahren. Die Autos sind wegen der Regeländerungen dann anders als jetzt. Daher ist es wichtig, einen Reservefahrer zu haben, der die Autos kennt."

Außerdem ist Mick, der in seine zweite Saison für das Ferrari-Kundenteam Haas geht, immer vor Ort, sollte es brennen. Ferrari setzt also auch auf Feuerwehrmann Mick! Ein riesiges Kompliment für den jungen Formel-1-Piloten.

Dass Teams Fahrer aus ihrem Kader von anderen Teams abziehen, passiert hin und wieder: So wurde Lewis Hamilton (36) bei seiner Corona-Erkrankung Ende 2020 nicht etwa von den Reservepiloten de Vries oder Vandoorne ersetzt, sondern vom damaligen Williams-Fahrer George Russell (23) - der für 2022 zu Mercedes aufgerückt ist.

Ferrari-Chef Binotto sprach in einer Runde mit ausgewählten Medien auch über eine mögliche Mick-Zukunft bei den Roten: „Er ist schon Ferrari-Fahrer, ist Teil unserer Akademie. Die haben wir dafür, um herauszufinden, wer unsere künftigen Fahrer sein könnten. Wenn man Teil der Akademie ist und einen guten Job macht, hat man zweifellos Möglichkeiten."

Und den guten Job macht Mick in der Formel 1 trotz Platz 19 bislang. Sein Auto wurde für die 2021er Saison nicht weiterentwickelt, war hoffnungslos unterlegen. Sein Rennstall konzentrierte sich bereits voll auf 2022. Mick zeigte trotz des schwer zu fahrenden Boliden in seiner Premierensaison eine starke Leistung, ließ seinen Teamkollegen Nikita Mazepin (22) locker hinter sich.

Binotto lobt: „Er hat es gut gemacht, nicht nur in der Beständigkeit, sondern auch in der Geschwindigkeit, vor allem in den letzten Rennen. Wenn man bedenkt, dass Haas das Auto nicht weiterentwickelt hat, zeigt das, dass er sich verbessert hat."

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