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Schleifen fahren im Kiezblock

Ach, Barcelona. Dass so viele Prenzlauer Berger*innen in diesen Tagen von der katalanischen Metropole träumen, liegt vor allem an der konsequenten Verkehrsplanung der Stadt. Mit so genannten Superblocks hat sie ein System entwickelt, das den Autoverkehr in Wohnquartieren massiv reduziert. Ein Konzept, das weltweit Beachtung findet.

Kann das auch in Pankow funktionieren? Man sollte es zumindest versuchen, finden die Pankower Bezirksverordneten. Im vergangenen Herbst beschlossen sie , dass der Bezirk ein Modellprojekt zu den Superblocks umsetzen soll und schlugen dafür mehrere Kieze vor - ein Großteil davon liegt in Prenzlauer Berg, nämlich Kollwitzkiez, Bötzowviertel/Grüne Stadt, Winsviertel, Helmholtzplatz sowie die Kieze um den Arnimplatz, den Humannplatz und das Gebiet Alter Schlachthof/Blankensteinpark.

Doch dass die Umsetzung des Beschlusses für die bezirklichen Fachämter schwer umsetzbar sein dürfte, war den Bezirksverordneten klar - denn so etwas brauche „sehr hohe finanzielle und personelle Kapazitäten".

Pläne für 18 Kieze in Pankow

Und hier kommen Anwohner*innen und Verkehrsinitiativen ins Spiel. In den vergangenen Wochen haben sich etwa 70 Pankower*innen in Workshops mit der Frage beschäftigt, wie sich das Konzept der Superblocks vor Ort umsetzen lässt. Dazu eingeladen hatten mehrere Initiativen und die Pankower Grünen. In dieser Woche stellten die Teilnehmer*innen die Ergebnisse für 18 Kieze des Bezirks vor.

Das Ziel der Kiezblocks - so der Berliner Name - ist es, den Durchgangsverkehr zu verhindern. Dazu sollen Einbahnstraßen und so genannte Diagonalsperren so eingerichtet werden, dass für Autos kein direkter Weg mehr durch die Kiezblocks möglich ist. Die Straßenführung soll so angelegt sein, dass Autofahrer*innen in Schleifen durch den Kiez geleitet werden und wieder dort herauskommen, wo sie hineingefahren sind.

Schutz gegen „ Ausweich- und Schleichverkehr"

(Auszug)


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