1 subscription and 3 subscribers
Article

Alles auf den Kopf stellen: Warum die Feministin Miranda July für Ungemütlichkeit plädiert

July, die mit Filmemacher Mike Mills ("Jahrhundertfrauen") verheiratet ist und eine Tochter hat, trifft den Zeitgeist, egal wie sie sich ihm annähert. Dabei scheint es, als kenne die Autodidaktin keine Mittelmässigkeit. Ihre Kurzgeschichten "Zehn Wahrheiten" avancierten zum preisgekrönten Bestseller, der erste Spielfilm "Ich und du und alle, die wir kennen" wurde in Cannes mit der Caméra d'Or für das beste Erstlingswerk ausgezeichnet.

Alles auf den Kopf stellen

Dass July die Hauptrolle der zarten Christine übernahm, trug sicher zum Erfolg des Films bei. Es sind die kleinen grossen Momente, mit denen sie zu berühren versteht. Als sie in einer Szene dem Schuhverkäufer ihren stets aufgescheuerten Knöchel zeigt, mutmasst dieser, Christine sei überzeugt, die Schmerzen zu verdienen.

Fragen wie diese wirft July gern auf. Via Twitter und Instagram fordert sie ihre Follower auf, sich gemeinsam mit ihr auch an heikle Themen wie Polizeigewalt und "Black Lives Matter" zu wagen: "Ich möchte mich nicht nur einreihen. Ich möchte lieber alles auf den Kopf stellen, auch wenn das bedeutet, dass manche Tage total ungemütlich sind und ich die Orientierung verloren habe", so Miranda July.

Original