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12,6 Millionen Tonnen Textilabfall pro Jahr in der EU: Zwei Unternehmerinnen setzen Upcycling in den Fokus

Die kleine Manufaktur Bridge&Tunnel bereitet Textilabfälle wieder auf, zusammen mit Näherinnen, die es schwer auf dem Arbeitsmarkt haben. Durch Kooperationen hilft sie zudem großen Unternehmen, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden.


Toyota, Tchibo, Levi's, Veolia und der FC St. Pauli haben schon mit Bridge&Tunnel zusammengearbeitet. Sie haben Jeans von Mitarbeitenden, Reste von Kollektionen, unverkaufte Sweater und abgelegte Arbeitskleidung verpackt und nach Wilhelmsburg im Süden Hamburgs geschickt. Dort, in einer Werkstatt, wurden sie von Näherinnen auseinandergenommen und zu neuem Leben erweckt: Aus den Sweatern wurden Schürzen und Fahrradtaschen, aus der Arbeitskleidung Gürteltaschen, aus den Resten Accessoires für Kinder. Erst kürzlich haben sie für den Windkraftanbieter Siemens Gamesa aus alten Planen Reisetaschen hergestellt. Oft verschenken ihre Auftraggeber diese Produkte an ihre Mitarbeiter zu Weihnachten oder einem anderen Anlass. „Manche haben aber auch eigene Absatzkanäle für die upgecycelten Textilreste", sagt Constanze Klotz.

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