Mit „Dörflichkeit“ erprobt das Heft eine im deutschsprachigen Raum noch ungewohnte Kategorie. Dörflichkeit – so die zugrunde liegende Hypothese – eignet sich, um eine eigene Art sozialer Beziehungen, Verpflichtungen und Ansprüche begrifflich zusammenzudenken. Diese Eigenschaften können auch jenseits eines Dorfes entstehen und praktiziert werden. Unter Dörflichkeit sollen mithin soziale Qualitäten ohne substantielle Vorgaben, wie Abgelegenheit, Bevölkerungsdichte oder Wirtschaftsweise, gefasst werden, also jenen Merkmalen, die im Allgemeinen zur Bestimmung von Dörfern und ländlichen Regionen genutzt werden. Vor diesem Hintergrund loten die vier Aufsätze aus soziologischer, historischer, literaturwissenschaftlicher und medienanalytischer Perspektive das heuristische Potential von „Dörflichkeit“ als einem offenen, theoretisch und empirisch weiter zu füllenden Konzept aus.
W-LAN und kein Bus nach sieben – über ein Coworking Space auf dem Land
Forumsbeitrag in der Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie: ZAA 66 (2018), 2.
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