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Ingenieure in der Lebensmitteltechnologie

Erfolg am Fließband: Welche Technik setzt sich durch?


Roboter werden immer wichtiger. Das glauben laut Trendmonitor 2015 der Deutschen Lebensmittelgesellschaft (DLG) immer mehr Unternehmen in der Lebensmittelbranche. Von 156 befragten Unternehmen schätzte fast die Hälfte, dass Roboter in fünf Jahren ›wichtig‹ oder ›sehr wichtig‹ sein werden. "Offensichtlich macht sich hier bemerkbar, dass es zunehmend Betriebe unterschiedlicher Branchen gibt, in denen positive Erfahrungen mit Robotern gemacht wurden, über die auch in der Fachöffentlichkeit gesprochen und diskutiert wird", vermutet die Lebensmittelgesellschaft in ihrer Auswertung.


Roboter sind mehr als Automaten

Zum Einsatz kommen Roboter bisher im Lebensmittelbereich überwiegend beim Packen und Palettieren. Es entsteht aber ein großes Potenzial für den Einsatz in der Verarbeitung direkt am Produkt durch Entwicklungen bei Greifertechnik, Hygiene und intelligente Bildverarbeitung. So kann der Roboter, anders als bei der reinen Automatisierungstechnik vom Band, eigenständig reagieren.


Kluge kleine Transponder

Vermehrt Gebrauch macht die Industrie auch von der RFID-Technik. RFID steht für radio-frequency identification, also der Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen. Dabei ermöglichen 0,3 Millimeter flache Transponder-Chips, Gegenstände zu lokalisieren und zu identifizieren. Ein Beispiel aus der Praxis nennt Angelina Hennig, Talent Acquisition Specialist DACH, Human Resources bei Unilever in Hamburg: "Flaschen werden innerhalb der Abfüllanlagen fixiert auf Förderschlitten bewegt. Die Identifizierung eines Förderschlittens mittels eines RFID-Chips eröffnet die Möglichkeit, jede einzelne Flasche innerhalb des gesamten Abfüllprozesses zu verfolgen. Liniengeschwindigkeiten, Puffermengen und Pufferzeiten können so analysiert werden."


Ressourceneffizienz statt Verschwendung

Thekla Behrens, Referentin Mitarbeitergewinnung bei Alnatura, macht auf einen weiteren Trend aufmerksam, der in der Lebensmittelindustrie zu beobachten ist: "Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz spielen eine wichtige Rolle in der Bio-Branche. Spezialisierungen in diesem Bereich sind sicherlich von Vorteil." Aber auch außerhalb der Bio-Branche wird Umweltschutz für die Herstellung, Lagerung und den Transport von Lebensmitteln immer wichtiger.


"Für Ingenieure bieten wir interessante Arbeitsmöglichkeiten in der IT, der Prozessgestaltung, aber auch in den Logistik-Bereichen Warenfluss-Steuerung und Disposition." Thekla Behrens, Referentin Mitarbeitergewinnung bei Alnatura
Lösungsorientiertes, interdisziplinäres Arbeiten

Einstiegsmöglichkeiten in der Lebensmittelbranche sehen ganz unterschiedlich aus. Maschinenbau, Elektro- oder Energietechnik: Es gibt viele ingenieurwissenschaftliche Studiengänge, die innovatives Denken in der Branche fördern. Es lohnt sich, bei den Soft Skills einmal in die BWL reingespitzt zu haben. Nicht nur mit Budgets umgehen können ist Aufgabe, sondern für die Wirtschaftlichkeit der eigenen Projekte werben. Gesucht: Absolventen mit Biss!

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