Deutsche Lesung: Gunter Cremer
Ásta, darin steckt das isländische Wort für Liebe. Doch kaum ist das Mädchen geboren, verlässt ihre Mutter die Familie, und Ásta wächst bei einer Ziehmutter auf. Als sie einem Mitschüler die Nase bricht, weil der sie bedrängt, werden die Risse in ihrer Welt unübersehbar.
Ásta muss für einen Sommer in die Westfjorde. Und trifft dort, wo das Licht so eigentümlich mit der Dunkelheit verwandt ist, auf Jósef, der Gedichte liest und ebenfalls als Querulant gilt. Zwischen den beiden wächst eine erste, zarte Liebe, durch die Ásta die Kraft findet, sich in ihr Leben zu kämpfen. Ihre Eltern mögen das Versprechen, das sie ihr mit ihrem Namen gaben, nicht gehalten haben. Ástas Geschichte aber ist voller Liebe, Leidenschaft, Scheitern und Glück.
Jón Kalman Stefánsson, *1963, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern Islands. Er arbeitete in der Fischindustrie, als Maurer und als Polizist, bevor er Literaturwissenschaft an der Hochschule von Island studierte. Später unterrichtete er Literatur und arbeitete für Zeitung und Radio. 1995 übernahm er die Leitung der Stadtbücherei von Mosfellsbaer bei Reykjavik und begann Romane zu schreiben. Sein Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und in ganz Europa ausgezeichnet, u. a. mit dem isländischen Literaturpreis. 2018 war Jón Kalman Stefánsson für den alternativen Literaturnobelpreis nominiert.
Jón Kalman Stefánsson: "Àstas Geschichte" Piper Verlag 2019, 464 Seiten. 24,00 Euro. ISBN-10: 3492059376 ISBN-13: 978-3492059374