Die Star Wars Celebration ist das weltgrößte Treffen für Fans der Filmreihe. Nach zwei Jahren Pandemie fand sie nun im kalifornischen Anaheim statt. Ein Ort bedingungsloser Fanliebe - für die einige um die Welt reisen.
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis ... - der Bildschirm wird dunkel, es tauchen Sterne auf, das Orchester setzt ein und ein gelb-umrandetes Logo mit den Worten „Star Wars" wird in die Mitte des Bildschirms katapultiert. Die darauffolgenden 121 Minuten haben die Filmwelt und das Kino revolutioniert.
Als George Lucas' „Star Wars: Krieg der Sterne" (mittlerweile besser bekannt als „Episode IV: Eine neue Hoffnung") im Jahr 1977 in die Kinos kam, ahnte wohl kaum einer, dass dieser Sci-Fi-Streifen auch fast ein halbes Jahrhundert später wie keine andere Filmreihe Millionen Menschen in ihren Bann zieht. Nicht nur dank des noch nie da gewesenen Einsatzes von Special Effects, sondern auch aufgrund einer klug durchdachten Heldengeschichte von Gut gegen Böse - oder im Fall „ Star Wars " eher die helle Seite der Macht gegen die dunkle.
Die wohl treusten Anhänger der Jedis, Siths, Ewoks oder Mandalorians versammeln sich seit 1999 auf der Star Wars Celebration, einem von der Produktionsfirma Lucasfilm selbst ausgerichteten Fantreffen. Fans haben hier vier Tage lang die Gelegenheit, nicht nur ihre verrückten Kostüme aus der Star-Wars-Welt zu präsentieren oder auf Gleichgesinnte zu treffen, sondern auch den Darstellern und Machern aus der weit, weit entfernten Galaxie so nah wie sonst nie zu kommen. Exklusive Titel werden angekündigt, Details enthüllt.
Der Termin für das Event ist unter den Star-Wars-Fans eine Konstante. Doch in den Jahren 2020 und 2021 musste das Spektakel aufgrund der Covid-19-Pandemie ausfallen.
Umso größer also die Wiedersehensfreude unter den „Star Wars"-Jüngern, dass die Convention 2022 in Anaheim, Kalifornien, wieder stattfinden kann. Dort, wo sonst die Heimat des Disneylands mit Mickey Maus und Co. ist, invadieren im wahrsten Sinne des Wortes Tausende von kostümierten Obi-Wan Kenobis, Luke Skywalkers, Chewbaccas und Prinzessinnen Leias die südkalifornische Stadt. Wo man auch hinblickt, selbst gebaute Droiden-Roboter, die putzig munter Geräusche von sich geben und ihre Runde drehen, ein Kostüm spektakulärer als das andere. Einige basteln monatelang daran, es dauert teilweise bis zu einer Viertelstunde, um sich einzukleiden. Selbst die Hotel-Lobbys in Anaheim verwandeln sich in diesen Tagen in echte Star-Wars-Fan-Kneipen.
Dazwischen bin ich: Eine Journalistin, die den ersten „Star Wars"-Film als Kind mit ihrem Vater geschaut hat und der charmanten Mischung aus Action, Witz und den großen Fragen des Lebens nicht widerstehen konnte. Ich mag „Star Wars" und natürlich hat auch mich der Hype um „Baby Yoda" aus der Disney+-Serie „ The Mandalorian " von November 2019 nicht kaltgelassen. Aber so weit, dass ich in der Hitze der kalifornischen Sonne in ein C-3PO-Kostüm schlüpfen würde, geht meine Begeisterung dann doch nicht.
Ganz anders sieht es da bei den meisten Besuchern im Anaheim Convention Center aus, die jeden Morgen pünktlich gegen elf Uhr in Richtung Bühne pilgern. Dort finden jeden Tag die wichtigsten Panels der Messe mit den aufregendsten Gästen statt. Sie würden so ziemlich alles tun, um aus diesen vier Tagen die beste Zeit ihres Lebens zu machen. Dazu gehört, stundenlang in der Schlange zu stehen.
Den Text in voller Länge könnt ihr auf WELT.de lesen (via Originallink).
Original