Wie weit darf man gehen, um Rechtsextremismus die Stirn zu bieten? Diese Frage stellt der Film „Und morgen die ganze Welt" – und war damit sogar kurzzeitig die deutsche Oscar-Hoffnung für 2021. Wir haben mit Hauptdarstellerin Mala Emde über den Film, Aktivismus und Gedankenexperimente gesprochen.
Was kann einem Film, der ins Oscarrennen für den besten internationalen Film geschickt wurde, eigentlich Dämlicheres passieren, als vier Tage nach dem Kinostart aufgrund eines erneuten Lockdowns wieder in der Versenkung zu verschwinden? Genau das ist dem Polit-Coming-of-Age-Drama „Und morgen die ganze Welt" von Julia Heinze Ende Oktober 2020 widerfahren. Nun ist der Film unter anderem auf Amazon Prime Video zum Leihen verfügbar, ein Streamingstart auf Netflix könnte folgen.
Im Mittelpunkt von „Und morgen die ganze Welt" steht die Jurastudentin Luisa, gespielt von Schauspielerin Mala Emde. Alarmiert vom Rechtsruck im Land und der zunehmenden Beliebtheit populistischer Parteien - in dem Film die „Liste 14", die ein Logo hat, das dem der AfD zum Verwechseln ähnlich sieht-, tut sie sich mit ihrer Freundin Batte (Luisa-Céline Gaffron) zusammen, um sich klar gegen die neue Rechte zu positionieren. Schnell findet sie in der Antifa-Kommune, wo sie in einem besetzten Haus lebt, Anschluss bei dem charismatischen Alfa (Noah Saavedra) und dessen bestem Freund Lenor (Tonio Schneider). Für die beiden ist auch der Einsatz von Gewalt ein legitimes Mittel, um Widerstand zu leisten. Luisa muss entscheiden, wie weit zu gehen sie bereit ist.
(...)
Das Interview mit Mala Emde und mehr über den Film "Und morgen die ganze Welt" kannst du auf musikexpress.de lesen (Link via Original).
Original