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Eine neue Social Media Plattform names Tsū | News | GfN mbH München

Kaum wird es um Ello (wir berichteten) ruhig schon schießt eine neue Social Media Plattform aus dem Boden - ein New Yorker Startup mit dem Namen Tsū.

Was ist daran anders?

Viele denken sich sicher nun: schon wieder eine? Noch eine Anmeldung, um „in" zu sein? Sind die nicht alle gleich? Nun, genau das ist das Problem für viele Startups - sich von den großen Plattformen abheben. Ello versucht es über die „Keine Werbung"-Schiene und Tsū macht genau das Gegenteil: vom Nutzer generierte Beiträge und Werbung sollen sich für die Nutzer auszahlen und zwar in barer Münze.

Wie soll das funktionieren?

Die Einnahmen werden auf Basis der Page Views der Nutzer-generierten Inhalte ermittelt. Davon behält Tsū lediglich 10%, die restlichen 90 % werden unter den Nutzern nach einem Schneeballsystem aufgeteilt. Kommt ein neuer Nutzer hinzu, so werden die verwandten Netzwerke, der sogenannte Family-Tree, dafür bezahlt. Dies funktioniert natürlich nur, wenn die Nutzer Tsū regelmäßig nutzen, viel veröffentlichen und ihren Family-Tree stetig erweitern. Unter dem Profilpunkt „Bank" erhält jeder Nutzer Informationen darüber, wie sich die eigenen Umsätze zusammensetzen. Unter 100 US-Dollar wird jedoch nicht ausbezahlt. Wer möchte, kann das Geld auch innerhalb des Netzwerkes an wohltätige Einrichtungen spenden. Die Profil-Nutzer solcher Einrichtungen können dazu einen speziellen Spende-Button auf ihrem Profil platzieren. Schade ist dabei nur, dass hier Tsū eine Gebühr von drei Prozent des Umsatzes einbehält.

Wie kann ich mich anmelden?

Einen einfachen Anmeldeprozess wie beispielsweise bei Twitter oder Facebook wird man hier vergeblich suchen, was allerdings auch nicht verwunderlich ist, wenn man an die Bezahlung der Nutzer und den Family-Tree denkt. Zur Anmeldung wird daher eine Vanity URL eines Tsū Nutzers benötigt, erst wenn man diese hat, kann man sich registrieren.

Wie ist die Handhabung der Plattform?

Tsū erinnert sehr stark an den großen Bruder Facebook, nur eben in grün. Es gibt einen Feed, man kann Fotos und Links veröffentlichen - alles recht übersichtlich gestaltet. Und die Macher von Tsū sind sehr optimistisch, was ihr Projekt betrifft, haben sie sich doch für den Launch prominente Unterstützung geholt: Rapper 50 Cent, DJ Afrojack und Sängerin LeAnn Rimes. Zusätzlich wurde bereits ein Risikokapital in Höhe von sieben Millionen Dollar generiert.

Bedenken?

Wer sich auf einer sozialen Plattform anmeldet, wird dies sicher nicht mit dem Gedanken der Einnahmenerzielung tun, sondern wie der Name schon sagt, um sich sozial auszutauschen. Gedanken, Ideen, Bilder, Videos oder News posten und diese mit Freunden teilen. Bei Tsū könnte sich jedoch ein Druck aufbauen, immer mehr Follower zu bekommen, um den Family-Tree möglichst schnell wachsen zu lassen. Nur so können diese dann eine höhere Reichweite für ihre Beiträge erzielen, welche wiederum Geld einspielt. Auch die Frage nach der Qualität der Beiträge steht im Raum - ist diese noch gegeben, wenn der Nutzer nur aufs Geldverdienen aus ist? All das sind Fragen, die wir sicher schon bald beantworten können. Bis dahin warten wir ab und sind auf eure Meinung gespannt.

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