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Say Ello... | News | GfN mbH München

In den weiten Sphären des Social Media Universums kommen und gehen immer wieder neue Plattformen. Vor allem in Deutschland haben sich die drei Großen Facebook, Twitter und Google Plus etabliert. Nun will aber ein weiterer Emporkömmling am Online-Markt aktiv werden: Ello.

Was ist Ello?

Das Konzept von Ello ist einfach: keine Werbung, kostenlos und schlicht, so der Gedanke der sieben Entwickler. In seiner Entstehung gerade einmal für deren Freunde gedacht, entwickelte sich Ello nun aber innerhalb weniger Wochen zu einem Hype. Derzeit wird von 4.000 Neuanmeldungen pro Stunde gesprochen, eine erstaunliche Menge, wenn man bedenkt, dass Ello noch immer nur als Beta-Version läuft. Neben der einfachen Neugier auf diese Plattform spielt sicher auch ein gewisser Frust vieler Facebook-Nutzer über den Anstieg von Werbung in deren Stream und die damit verbundene Vermarktung des eigenen Profils eine Rolle, sodass die Suche nach Alternativen mit Ello ein Ende gefunden zu haben scheint. Daher ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass die Nachfrage nach Einladungen, denn nur über diese erhält man derzeit einen Zugang, so ansteigen und sich damit die Reichweite von Ello aller drei bis vier Tage verdoppelt. Bei Ebay werden Einladungen sogar schon versteigert.

Wie sieht Ello aus?

Ello ist schlicht schwarz-weiß und übersichtlich, ganz ohne Frage. Am linken Rand findet man eine einklappbare Navigation, oben einen Header und rechts den Newsstream, welcher in Friends and Noise unterteilt ist und vom Nutzer selbst befüllt werden muss - fertig! Keine Klarnamenpflicht, keine persönlichen Daten. All das sind Punkte, die Ello ganz klar vom Riesen Facebook abgrenzen und vielen den Wechsel noch einfacher machen. Da es bisher nur die Beta-Version gibt, sind noch nicht alle Funktionen vorhanden. Derzeit ist es nur möglich zu posten, demnächst soll es noch eine love-function geben, welche ein Like, ein Favorite und ein Bookmark sein kann. Auch die Verlinkung der eigenen Posts auf andere Netzwerke soll künftig möglich werden. Der Unterschied zu anderen Plattformen liegt beim Eingabefeld, Omnibar genannt. Hiermit kann man Grafik-Dateien per Drag & Drop einfügen, Texte fett und kursiv schreiben, Textteile mit Links verknüpfen u.v.m. Auch das Einbetten von Videos von YouTube und Vimeo sowie SoundCloud-Files per URL wird derzeit eingearbeitet ebenso wie an Apps für mobile Endgeräte gearbeitet wird.

Keine Werbung

In Sachen Finanzierung bestätigen die Macher von Ello immer wieder, dass auch zukünftig dieses Netzwerk werbefrei bleiben soll. Wie soll sich dies aber nun tragen? Hier wird von kostenpflichtigen Premium- und Sonderfunktionen gesprochen, die den Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Wie diese aussehen sollen, ist bisher jedoch noch nicht bekannt. Zu Beginn erhielt Ello von FreshTracks Capital eine Startfinanzierung über $435,000 in Form von Risikokapital. Die damit verbundenen Auflagen stoßen bei vielen Nutzern auf Unmut, da vermutet wird, dass damit ein Exit Plan verbunden sei, der den Verkauf von Ello nahe legt.

Und jetzt?

Ob Ello nun die richtige Plattform für einen ist, können wir definitiv nicht entscheiden, da sollte sich jeder einmal selbst probieren und gern helfen wir da bei Einladungen weiter. Interessant ist dieses Start-up jedoch ganz sicher und es wird sicher die ein oder andere Welle in den Medien schlagen. Wir sind weiter gespannt und hoffen sehr, dass sich oben genannte Befürchtung nicht bewahrheitet und Ello an einen der Riesen verkauft wird.

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