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Foursquare und Swarm - eine sinnvolle Abspaltung? | News | GfN mbH München

Bereits seit einigen Wochen wird die Abspaltung des Dienstes Swarm von Foursquare angekündigt und seit dem 24.7.2014 ist es nun endgültig bei allen Nutzern umgestellt. Die Apps sind sowohl für Android- als auch iPhone-Besitzer kostenlos verfügbar. Dies bedeutet für die bisherigen mehr als 50 Millionen Nutzer von Foursquare, dass sie keine Check-Ins mehr durchführen können und dass die Badges und Mayorships, welche man sich erarbeiten konnte, eingefroren werden. Neue Badges lassen sich nicht erwerben, man kann jedoch zum Experten in bestimmten Bereichen werden, wenn man möglichst viele Bewertungen abgibt und diese als hilfreich empfunden werden. Viele dieser Nutzer reagieren daher sehr enttäuscht auf die Änderung der App, was man besonders deutlich bei diversen Social Media Kanälen wie Facebook und Twitter, aber auch bei diversen Blogs nachlesen kann.

Grund der Abspaltung

Bisher war es bei Foursquare möglich Freunden mitzuteilen, wo man sich gerade aufhält. Umso häufiger man an einem Ort eincheckte, umso eher konnte man „Bürgermeister" einer Lokalität werden und sich teilweise sogar Incentives oder Rabatte von Restaurants oder Geschäften verdienen. Soweit so gut, leider aber stagnierte nach Angaben von Foursquare das Wachstum des Unternehmens, sodass man sich für die Abspaltung einiger Teilfunktionen zu Swarm entschied. Hat ein Nutzer nun beide Apps installiert, so erhält er vom Unternehmen die Möglichkeit eines Check-In Buttons auf Foursquare zu Swam, um eine schnelle Interaktion zu gewährleisten. Diese Funktionsweise des Weiterleitens kennt man inzwischen auch von Facebook und seinem Messenger.

Neuerung bei Foursquare

Über Foursquare selbst ist es nun nur noch möglich Restaurants, Geschäfte und Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung mit Fotos und Kommentaren zu bewerten. Mit der Suchfunktion und der Auswahl eigener Interessen lassen sich passende Örtlichkeiten am aktuellen Standort schneller auffinden. Nicht verwunderlich, wenn viele der Meinung sind, dass dies nur eine weitere Variante der Empfehlungs-Apps wie Yelp und Co. geworden ist. Dies ist aber mit aller Wahrscheinlichkeit genau der Grund, warum dieser strategische Schritt gegangen wurde - gelten doch ortsbasierte Dienste als die Zukunft im mobilen Geschäft, denn über den aktuellen Aufenthaltsort können Unternehmen zielgenaue Werbung dem Nutzer anbieten. Bedenklich dabei ist wieder einmal in Sachen Privatsphäre das mitlaufende Hintergrundtracking wie auch schon bei diversen anderen Apps, die derzeit auf dem Markt sind. Eine Deaktivierung ist jedoch möglich.

Funktionsweise von Swarm

Möchte man nun aber wieder mit seinen Freunden in Kontakt treten, kann man dies nur noch über Swarm tun. Immerhin hat man hier das Angebot der Möglichkeiten deutlich erhöht - wer befindet sich in meiner Nähe oder wer hat Lust, etwas zu machen? Außerdem kann man nun spontane Treffen an diversen Orten mit mehreren Freunden organisieren. Check-Ins können nun über Swarm durchgeführt werden, außerdem kann man diese Orte mit entsprechenden kostenlosen Stickern versehen und Check-Ins von Freunden ähnlich wie bei Facebook und Co. mit einem Herz als „Gefällt mir" bewerten oder auch kommentieren.

Fazit

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für das Unternehmen aus finanziellen Gründen mehr als sinnvoll war, die Dienste voneinander zu trennen. Für die Nutzer ist der Sinn derzeit noch nicht wirklich ersichtlich, zumal eben die Wettbewerbsfunktion durch die Badges für viele einer der Hauptgründe war, diese App überhaupt zu nutzen. Da beide Apps aber erst seit kurzen genutzt werden können, kann man sicher davon ausgehen, dass es noch einige Anpassungen geben wird und vielleicht lässt man sich ja wieder was in der Richtung einfallen.

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