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Augmented Reality - GfN mbH - Online Marketing

Alle Welt spricht inzwischen von Augmented Reality (kurz AR), doch was ist das eigentlich? Wie entstand sie und wie weit ist der heutige Stand? Hier wollen wir einen kleinen Einblick zu diesem Thema geben.

Auch wenn man es sich schwer vorstellen kann, so wurde bereits in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts diese Technologie an der MIT in Havard (USA) entwickelt und in Forschung wie Industrie eingesetzt. Doch erst durch heutige internetfähige Smartphones, Notebooks und Tablets wurden die Anwendungsmöglichkeiten dieser Technik vielfältiger und kommerziell nutzbar.

Doch was versteht man nun wirklich unter diesem Begriff?

Gemäß Wikipedia wird AR als eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung definiert, welche alle menschlichen Sinnesmodalitäten ansprechen kann. Meist ist jedoch nur die visuelle Darstellung von Informationen wie die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten gemeint.

Derzeit wird vor allem an Datenbrillen mit AR gearbeitet, welche mit ortsbezogene Anwendungen integrierte Bewegungssensoren nutzen, um dann Informationen in Bezug auf die Umgebung des Nutzers anzuzeigen oder auch Anwendungen, die auf der Computer-Sicht basieren und Verfolgungsalgorithmen für Gesichter, Objekte und Bewegungen verwenden, um für den Nutzer Bilder und Gegenstände zu erkennen.

Besonders bekannt in diesem Zusammenhang ist Google Glass. Google Glass ist ein Miniaturcomputer, der auf einem Brillenrahmen montiert ist und Informationen in das Sichtfeld des Nutzers einblendet. Diese können aus dem Internet abgerufen werden. Die Bedienung der Brille wird dabei durch leichte Kopfbewegungen und Sprachbefehlen sowie einem integriertem Touchpad ermöglicht.

Vor allem die Möglichkeit, dass die Hände bei der Nutzung der Brille für andere Tätigkeiten frei bleiben, sehen Experten für Computer- und Mobilfunktechnik als generellen Vorteil in der Arbeitswelt. Beispiele in der Nutzung wären Wartungs- oder Reparaturanleitungen, welche in das Sichtfeld einer Person eingeblendet werden können, während diese an entsprechendem Objekt arbeiten. Für Privatpersonen wird eine mögliche Zeitersparnis sowie besserer Bedienkomfort im Vergleich zu einem Smartphone angeführt.

Neben allen positiven Effekten sollte man jedoch auch die Nachteile nicht vergessen, die derzeit eine Akzeptanz durch die breite Masse erschweren könnten. Die bisher größte Schwierigkeit liegt vor allem in der Batterielaufzeit, welche der Entwicklung stark hinterher hinkt. Derzeit wird eine Laufzeit von 45 bis ca. 60 Minuten erreicht, was im Vergleich zu jedem Smartphone oder Tablet eine eher unzureichende Dauer darstellt. Auch das Design der derzeitigen Modelle ist mehr schlecht als recht. Außerdem werden die Datenschutzrichtlinien von deutschen Nutzern nicht ausreichend beachtet. Hier besteht vor allem die Gefahr, dass die Kamera unbemerkt ein Foto oder gar Video aufnimmt oder einfach den Standort des Nutzers jederzeit weitergeben könnte.

Eine weitere Nutzungsmöglichkeit von AR ist vor allem an Privatpersonen gerichtet - Ingress von Google. Eine App für Smartphones - für Android-Nutzer, für iOS ist es unter dem Namen Ingrios zu finden.

„Ingress verwandelt die reale Welt in ein globales Spielfeld voller Geheimnisse, Verwicklungen und Machtkämpfe.", heißt es bei Google Play. Der Spieler gehört zu einer von zwei Fraktionen, den Erleuchteten oder dem Widerstand. Ziel des Spiels ist es, für seine Fraktion möglichst viel Gebiet zu erobern. Dabei muss sich der Nutzer mit seinem Android-Gerät durch die reale Welt bewegen und die Ingress App nutzen, um versteckte Portale und Energien zu finden.

Wer jedoch Portalschlüssel, Resonatoren oder Waffen zum Einsatz bringen will, muss der App erlauben, seinen Standort an die Server von Google zu übertragen. Auch für Dritte ist es dadurch möglich, den Aufenthaltsort aller aktiven Spieler zu sehen -wieder ein Problem in Sachen Datenschutz.

Sollten die entsprechenden Entwickler der Systeme die negativen Aspekte noch entfernen können, so sollte es zukünftig nicht verwunderlich sein, wenn immer mehr Menschen wieder zu Brillenträgern werden.

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