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Jelly - die neue Fragen- und Antwort-App - GfN mbH - Online Marketing

Man sieht ein Produkt, ein Tier, eine Pflanze oder eben irgendetwas was man nicht kennt. Was macht man, wenn man aber nun wissen will, was es ist? Freunde fragen, in Fachliteratur nachschlagen, Suchmaschinen starten? Viel einfacher, man nutzt die neueste Applikation von Twitter-Gründer Biz Stone namens Jelly für iOS und Android.

Der Konkurrent zur Google-Suche ermöglicht es, Bilder in das Netzwerk einzustellen und seine dazu aufkommende Frage zu stellen. Die Antwort wird dann jedoch nicht aus der Anonymität des Worldwideweb gezogen, sondern kommt direkt von „Freunden", also den Kontakten, welche man über Facebook oder Twitter unterhält. Eine Verlinkung zu diesen ist daher unabdingbar.

Der größte Vorteil dieser App liegt auf der Hand - die Antwort zur Frage wird spezifisch sein und muss nicht erst aus hunderten von Internetseiten gefischt werden. Immer vorausgesetzt es findet sich ein Spezialist zu diesem Thema. Sollte keiner in den eigenen Kontakten zu finden sein, so kann die Frage auch weitergeleitet werden. Außerdem soll nicht jeder der Kontakte die Frage gestellt bekommen - hieran wird von Jelly noch gearbeitet. Über einen Algorithmus sucht Jelly die Kontakte heraus, welche die höchste Wahrscheinlichkeit haben, die Antwort zu kennen.

Da die App nicht nur von Fragen sondern auch von deren Antworten lebt, ist es klar, dass man selbst das eigene Wissen teilen sollte. Wenn man einmal die Antwort nicht weiß oder keine Lust hat eine zu geben, besteht die Möglichkeit, die angezeigte Frage einfach zu ignorieren. Ein Zurück gibt es jedoch nicht mehr - einmal ignoriert, wird die Frage nicht noch einmal gestellt.

Im Bereich des Datenschutzes wird es sicher wieder einen kleineren Aufschrei in Deutschland geben. Die von den Nutzern zur Verfügung gestellten Inhalte dürfen ohne gesondertes Einverständnis weiterverarbeitet werden - auch wenn die App vom Nutzer wieder entfernt wurde. Die App sammelt im Hintergrund Standortdaten, sollte diese Funktion auf dem Smartphone nicht grundsätzlich deaktiviert worden sein. Außerdem ist keine Anonymität der Fragestellenden gegeben, denn die Frage wird grundsätzlich mit dem Foto und Namen des Twitter- oder Facebook-Profils verknüpft angezeigt. Daher sollte man sich gut überlegen, welche Fragen man stellt, um nicht als bildungsresistente Nebenexistenz zu gelten.

Ob sich diese App nun durchsetzen mag oder nicht, können wir bisher nicht sagen. Aber auch die Prognosen für Facebook und Twitter am deutschen Markt waren zu Beginn eher verhalten. Wir warten also ab und sind gespannt.

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