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Netiquette

In einem unserer letzten Beiträge ging es um Trolle und den Umgang mit ihnen. In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff der Netiquette gefallen auf den wir hier näher eingehen wollen.

Gemäß business-wissen.de ist Netiquette "... ein Kunstwort, zusammengesetzt aus den Worten Net (Internet) und Etiquette. Darunter ist das (gute) Benehmen in der virtuellen Kommunikation zu verstehen. Obwohl die Netiquette von vielen Netzteilnehmern als sinnvoll erachtet wird, haben diese ungeschriebenen Regeln meistens keinerlei rechtliche Relevanz. Die Knigge für das Internet ist je nach Kommunikationssystem und deren Teilnehmern unterschiedlich ausgeprägt. Es liegt in der Hand des jeweiligen Betreibers, die Art und den Umfang der Netiquette vorzugeben, deren Einhaltung zu kontrollieren und Verstöße durch Ausschluss von Teilnehmern negativ zu sanktionieren.".

Warum ist es aber so wichtig sich an die Netiquette zu halten? Im persönlichen Miteinander sind die Regeln des Anstands schon von klein auf gelernt worden, man weiß, was man sagen darf und was lieber nicht. Im Zeitalter des Social Media stehen immer mehr Menschen aber auch virtuell miteinander in Kontakt und sehen den gegenüber nicht, wie er auf bestimmte Sachverhalte reagiert. Versteht mein Gegenüber meine Aussage nicht, fühlt er sich angegriffen oder wird meiner Aussage ein ganz anderes emotionales Gewicht beigelegt? Dies sind Dinge, die man virtuell nicht oder nur schwer einschätzen kann. Daher ist es sinnvoll per Mail, in Foren oder auch in sozialen Netzwerken diese Regeln aufzustellen, um ein angenehmes Klima zu schaffen. Einige einfache Regeln sollen hierbei einen kleinen Leitfaden wiedergeben.

Keine unangebrachte Kommunikation - Spam oder Beleidigungen gehören nicht in eine E-Mail und können u.U. rechtliche Folgen haben, da der Absenden i.d.R. leicht zu ermitteln ist. Kurze und einfach lesbare E-Mails schreiben - der Rest ist Anhang und nie die Überprüfung von Rechtschreibung und Grammatik vergessen! Im Businessbereich gehört es zum guten Ton eine E-Mail möglichst schnell zu beantworten. Die Funktion "Antwort an alle" sollte eher sparsam verwendet werden - nutzen Sie lieber Blindkopien, damit nicht gleich jeder weiß, an wen Kopien gegangen sind. Seit 2007 gibt es rechtliche Bestimmungen für den E-Mail-Verkehr, diese sollten wie auch die individuell eigenen im Unternehmen verankert werden. Ein aussagekräftiger Betreff verhindert, dass die E-Mail im Spam landet. Vor dem Versenden sollte nochmals der Adressat überprüft werden, bei ähnlichen Namen können hier Verwechselungen entstehen. Bei dringenden Informationen sollte man sich nicht auf E-Mails verlassen, sondern lieber den Empfänger anrufen. Und niemals sollte auf eine Spam-Nachricht geantwortet werden.

Weitere ausführlichere Regeln dazu finden Sie auch hier.

Zuerst mitlesen, dann antworten! ist die wichtigste Regel hier. Dadurch erfährt man die Art und Weise des Umganges untereinander in der Gruppe und kann sich integrieren. Anonymität wahren - meist verwenden Nutzer von Chats und Foren Codenamen, dies sollte auch allgemein akzeptiert werden. Duzen - dies hat sich in deutschsprachigen Medien durchgesetzt. Vorwarnungen bei langen Texten - hierbei können sich andere Teilnehmer im Vorfeld überlegen, ob sie die Zeit und Lust haben, dies zu lesen. Sinnvolle Betreffzeilen in Foren wählen, damit jeder weiß, um was es geht. Bitte und Danke verwenden - auch hier ist man höflich miteinander. Rechtschreibung / Grammatik erleichtern die Verständigung - ggf. sollte ein Text zweimal vorm Senden gelesen werden.

Im Endeffekt ist der Umgang im Word Wide Web derselbe wie im normalen Leben auch. Die Höflichkeit siegt. Versetzen Sie sich immer in die Rolle des Empfängers Ihrer E-Mail / Nachricht und überlegen Sie wie dieser sie auffassen könnte.

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