0 subscriptions and 0 subscribers
Article

Aktionsbündnis demonstriert gegen Bau von hochpreisigen Wohnungen

Die Demonstration startete auf der Kiefernstraße. Foto: Anne Orthen

Mehr als 500 Teilnehmer zogen am Dienstag durch die Innenstadt. Als Ziel wählten sie das Kulturzentrum „Brause", das Wohnbau weichen soll. Es kam zu Verkehrsstörungen in der Innenstadt.

Von Robin Hetzel

Mehr als 500 Düsseldorfer sind am Dienstagabend einem Aufruf des Aktionsbündnis "Für eine rebellische Stadt" gefolgt und für eine Entspannung des Düsseldorfer Wohnungsmarktes durch die Stadt gezogen. Mit bunten Verkleidungen und Plakaten protestierten die Teilnehmer gegen steigende Mieten, die Wohnraumknappheit und den Bau von Hotels und hochpreisigen Wohnungen.

Nach Auftaktreden auf der Kiefernstraße bewegte sich der Zug über die Erkrather Straße, Karlstraße und den Stresemannplatz bis nach Bilk. Das Bündnis rief bereits zum zweiten Mal am Vorabend des 1. Mai zum Protest aus.

Dem linken Bündnis gehören etwa 15 Gruppen an. "Wir ziehen gegen die Verdrängung von Anwohnern und unabhängigen Kulturstätten auf die Straße", sagt Sophie Würdemann, die zum Kreis der Organisatoren gehört. Deshalb sei als Ziel der Demonstration das Kulturzentrum "Brause" in Bilk gewählt worden, die Wohnungsbau weichen soll. "Die Wohnungssituation hat sich weiter verschärft. Wir wollen nicht, dass Wohnen und Kultur gegeneinander ausgespielt werden", sagt Würdemann. "Wir stellen uns bewusst gegen den Bau von Hotels, die für uns das Gegenteil von sozialem Wohnen bedeuten", so Kasper Michels von der Anwohnerinitative Kiefernstraße.

Auf Plakaten wurde "Friede den Häusern", "Wohnraum für Alle" und "Lebensraum statt Hotelzimmer" gefordert. Die Demonstranten zeigten sich dabei kreativ: Sie zogen mit einem selbst gebastelten Abrissbagger und bunten Häusern als Kostümen durch die Straßen.

Die Polizei begleitete den Demonstrationszug mit rund 40 Beamten. Durch die zentrale Route der Demonstranten kam es im Stadtgebiet zu kurzzeitigen Einschränkungen für den Verkehr, unter anderem waren zeitweise Hüttenstraße und Corneliusstraße betroffen.

Original