WildStar - Psycho-Hamster, ich hör dir trapsen
Wildstar möchte anders sein. Das MMO-Genre neu beleben. Durch Interaktion mit der Umwelt den Spieler stärker einbeziehen. Wir haben nachgefragt, wie das gehen soll.
von Robert Meißner *
Rassen und Gameplay
Jeremy Gaffney, Chef der Carbine Studios, und damit verantwortlich für die Entwicklung des kommenden MMORPG Wildstar stand uns im Interview Rede und Antwort. Wir sprachen über Housing, PvP, Raids und Psycho-Hamster. Onlinewelten: Kannst du unseren Lesern erzählen, wer du bist und welche Rolle du in der Produktion von WIldstar spielst? Jeremy Gaffney: Hallo, ich bin Jeremy. Ich bin der Executive Producer bei Carbine Studios. Onlinewelten: Im neuen Trailer konnten wir die beiden neuen Rassen bestaunen. Worum handelt es sich bei den Neuzugängen? Jeremy Gaffney: Ich möchte dir gerne ein bisschen Hintergrundinformationen zu den beiden Rassen geben, denn durch die Trailer bekommst du schon ein Gefühl für die beiden Neulinge. Also hier ist etwas Hintergrundgeschichte: Die Chua sind eine Rasse psychopathischer Hamster. Ja, das dürfte eine gute Zusammenfassung sein. Ursprünglich eine primitive Rasse bekamen die Chua Besuch des Dominions. Neugierig, wie die Chua damit umgehen würden, schenkten ihnen die Mechari, die Roboterrasse des Dominions, verschiedenste Technologien. Nachdem ungefähr einhundert Jahre vergangen waren, kehrte das Dominion zurück. Die Chua hatten mittlerweile so große technologische Fortschritte gemacht, dass sie am Rand der Selbstzerstörung standen. Wie sich herausstellte, hatten die kleinen Hamster ein natürliches Talent für technologische Vernichtungsmaschinen und sich mithilfe gigantischer Planetenernter, Reaper und anderem selbstgebauten Teufelszeug beinahe selbst vernichtet. In bester psychopathischer Hamstermanier haben sie dann nicht ihren eigenen, sondern den Planet der Aurin vernichtet. Sie sind also die Erzfeinde der Aurin. Das ist spannend, da du auf der einen Seite die süßen Aurin mit Hasen- oder anderen Tierohren und auf der anderen Seite diese behaarten Chua-Sonderlinge findest, deren einziges Ziel es ist, so viel Chaos wie möglich zu stiften. Der Wortlaut aus dem Trailer war "die süß, groteske Unterseite des Empires". Das trifft es ziemlich genau.
Die Geschichte der Mordesh, einer Frankenstein ähnlichen Rasse, ist komplett anders. Bei ihnen handelte es sich ursprünglich um eine elfenähnliche Rasse mit viktorianischen Stilelementen. Sie waren Meister der Alchemie und der arkanen Magie. Eines Tages fing einer ihrer brillantesten Wissenschaftler an, nach dem Unsterblichkeitselixier zu forschen: und erschaffte es. Durch den Erfolg des Elixiers griffen mehr und mehr Mordesh zu. Natürlich ging das Ganze unglaublich schief. Das Elixier vergiftete die Körper und Geister der Mordesh. Die einst eleganten und hoch gebildeten Wesen verkamen zu willenlosen Zombies. Sie gaben aber nicht auf und bekämpften die Probleme des Elixiers mit Alchemie. So ersetzten sie Körperteile mit den Phiolen, welche mit einer Flüssigkeit gefüllt sind, die sie davor schützt, wahnsinnig zu werden. Der Vorteil: Sie sind jetzt unsterblich. Der Nachteil: Wenn sie ihre Medizin nicht nehmen, werden sie zu willenlosen Hüllen. In den Quest der Mordesh wird es also öfter darum gehen, dass ihre Zivilisation untergegangen ist und wie sie diese Herausforderung bewältigen. Mit Ihnen verbündet zu sein, ist keine einfache Sache, da sie sehr brillant sind, aber auch gefährlich, wenn sie ihre Medizin nicht rechtzeitig nehmen. Auch die Klassenfähigkeiten der beiden Rassen werden ihre grundlegende Konzeptionierung widerspiegeln. Wir finden unsere Videoserie klasse. Es ist toll, alte Charaktere wiederzusehen und verbliebene Lücken der beiden vorhergehenden Videos zu schließen. Wir wollten den beiden neuen Rassen genau die gleiche Behandlung zukommen lassen, wie unseren anderen Features, die wir bis jetzt angekündigt haben. Wenn du weitere Fragen zu den Rassen hast, dann los. Onlinewelten: Ihr habt jetzt die beiden neuen Rassen vorgestellt. Da haben wir niedliche, Psycho-Hamster und geniale Alchemisten die an Frankensteins Monster erinnern. Das ist sehr kreativ, aber gibt es denn auch im Gameplay einen Unterschied? Jeremy Gaffney: Wenn du dir die Granok anschaust, siehst du eine große, hünenhafte Rasse. Natürlich bekommen sie mehr Stärke und Stamina im Spiel und das macht sie in gewissem Maß auch zu besseren Kriegern. Wenn der Granok das Elder Cap [das Maximallevel Anm.d.R.] erreicht, sind auf Stärke basierende Items billiger. Wenn du dagegen eine kleine Rasse spielst, ist es teuerer, solche Items zu kaufen, aber nicht unmöglich. So kann man sich nicht selbst permanent selbst behindern. Ja, deine Rasse beschränkt deine Klasse, aber jede Klasse ist brauchbar. Es wäre sehr unglücklich, wenn du dir eine Rasse wegen der Rassenfertigkeit aussuchst und denkst: "Oh, mit denen kann ich super aus Crowd Control enktommen!". Wissen die meisten Leute so etwas auf Level 1, wenn sie sich ihre Rasse aussuchen? Nein, tun sie nicht. Wenn die Chua nun diesen Skill besitzen, dann heißt das in unserem Spiel letztendlich nur, dass sie leichteren Zugang dazu haben, aber nicht als einzige. Es gibt also keine unausgleichbaren Vorteile bei der Rassenwahl und -fähigkeiten. Wir werden die Spieler also nicht auf dem Maximallevel ins Gesicht schlagen und sagen "Haha! Wie kommt es dazu, dass du dich nicht schon lange bevor du Rasse und Klasse gewählt hast, im Forum schlau gemacht hast? Und jetzt hast du dir selbst ein Bein gestellt und findest das nur raus, weil du im PvP ständig verlierst." Das war sehr wichtig für uns.