Mein "Sonntagsspaziergang" im Deutschlandfunk:
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von Robert B. Fishman
Er hat kleine Ohren und sieht etwa so aus, wie eine Mischung aus Fabeltier und Straßenköter. „So haben sich die Steinmetze einen Elefanten vorgestellt. Sie haben ja nie einen gesehen", erzählt Stadtführer Wolfgang Gehlfuß und zeigt auf ein seltsames Tier, das die Erbauer des Magdeburger Doms an einer Säule der Kathedrale verewigt haben. Nebenan geht es ins Paradies. Da lachen und heulen Reihen von steinernen Jungfrauen von der Wand. Die einen haben's kapiert, die anderen nicht. „Sie haben das Öl ihrer Lampen verschüttet und sehen das Licht des Herrn nicht", erklärt der Stadtführer schmunzelnd. Die Skulpturen in der „Vorhalle des Paradieses" waren „die ersten, auf denen Bildhauer emotionale Gesichtsausdrücke sichtbar gemacht haben". Wer, wie die meisten Touristen, nur kurz durch den Dom geht, übersieht die vielen Geschichten, die die Kathedrale erzählt. In der Stadt ist es nicht anders....