Katja Urbatsch: Von Krediten raten wir tendenziell ab. Für uns sind Kredite immer erst die allerletzte Möglichkeit, nur ein Notfallplan. Weil das gefährlich sein kann, vor allem hinsichtlich der Verschuldung. Das sehen wir jetzt auch beim KfW-Kredit, der derzeit enorme Zinsen hat, was dramatische Folgen für Studierende hat. Da müsste der Staat eingreifen. Die Menschen werden jetzt einfach komplett damit alleingelassen.
BAFÖG ist schon 50 Jahre alt. Es ist veraltet. Wir waren involviert in die Reformen. Mittlerweile werden wir zwar gehört, aber die Reformen gehen nicht weit genug. Viele verstehen nicht die großen Probleme von Studierenden, wenn das BAFÖG bis Dezember warten lässt, obwohl die Kosten für Wohnung und Umzug am Studienort schon im September entstehen. BAFÖG muss da sein, wenn die Kosten entstehen. Die Höhe der Leistungen entspricht auch nicht mehr den aktuellen Studienkosten. Die Semesterbeiträge sind ebenfalls nicht berücksichtigt. Heute brauchen Studierende einen Laptop, ein Handy, einen Drucker und natürlich Internet.
...
Quelle: ntv.de