Es ist ein Morgen Anfang Januar, erstes Tageslicht vertreibt die Nebelschwaden, die über dem schneebedeckten Tal im Südwesten der Ukraine hängen, als Katerina Lisowa eine ihrer Ziegen am Strick aus dem Stall zieht, einen Gang entlangführt und sanft in einen Raum hineindrückt. „Chod sjudi", sagt sie auf Ukrainisch, „na komm schon." Ihr Atem dampft in die kalte Luft.
Nebenan kräht ein Hahn, draußen bellt Marat, der Schäferhund. Lisowa setzt sich auf einen kleinen Hocker, streicht über das Ziegenfell, zupft Heu und Erdklumpen heraus. „Ja, ist ja gut", sagt sie. Dann wischt sie mit einem Lappen über das Euter, befestigt Plastikschläuche an den beiden Zitzen, die Melkmaschine brummt los, erstickt Hundegebell und Stallgeräusche, bis der Ton irgendwann monoton wird und Milch in gleichmäßigen Schüben, tscht-tscht-tscht, in einen Bottich gepumpt wird.
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