„Wir werden zum ersten Mal das Okular am Teleskop durch eine Kamera ersetzen und die Bilder live in das Internet stellen", sagt Willi Mayer, Vorsitzender des Naturwissenschaftlichen Vereins Zweibrücken. Der Verein lädt für den 24. Oktober, anlässlich des bundesweiten Astronomietags, alle Interessierten dazu ein, den Nachthimmel über einen Livestream auf Youtube zu beobachten. Parallel zur Übertragung werden die Ehrenamtlichen des Vereins ihr Fachwissen vermitteln. „Mit der Online-Übertragung wollen wir zeigen, dass die Sternwarte nicht eingeschlafen ist", sagt Mayer. „Und da es im Herbst früher dunkel wird, eignet sich die Zeit gut für Beobachtungen".
Hunderte Besucher im Vorjahr
Vergangenes Jahr sind am Astronomietag mehrere hundert Besucher zur Sternwarte auf dem Zweibrücker Hochschul-Campus gekommen. Die Ähnlichkeit der Sternwarte mit der Star-Wars-Figur R2-D2 lockte Menschen aus verschiedenen Teilen Deutschlands an. Eine so große Veranstaltung sei unter den derzeitigen Bedingungen nicht möglich, „zumal durch die Abstandsregelungen nicht mehr als drei Personen in die Sternwarte gelassen werden könnten", so Mayer weiter. Die vergangenen Monate wurden daher genutzt, um Reparaturen an der Warte durchzuführen und die Ausrichtung nach Norden zu optimieren.
Hoffen auf gutes WetterBei klarem Himmel dürfte am 24. Oktober einiges zu beobachten sein: Sobald es gegen 20 Uhr dunkel ist, leuchtet der zunehmende Halbmond über dem südlichen Horizont. Rechts vom Mond lassen sich laut Mayer die Planeten Jupiter und Saturn erkennen. Links vom Mond, in Richtung Osten, leuchtet der Mars. Dieser nimmt Mitte Oktober seine Stellung gegenüber der Sonne ein und könnte daher besonders hell im Teleskop, respektive auf dem Bildschirm zu Hause, zu sehen sein. Kurz vor Morgendämmerung geht die Venus am Osthimmel auf. „Wenn der Kaffee nicht alle wird und wir bis dahin ausharren, könnten wir mit etwas Glück alle Planeten außer Merkur zu sehen bekommen", sagt Mayer. In der Nacht werden außerdem die Uhren von der Sommer- auf die Normalzeit um eine Stunde zurückgestellt. Dadurch wird die Nacht zwar nicht länger, aber der ausdauernde Sternenbeobachter bekommt zumindest eine zusätzliche Stunde geschenkt, um am darauffolgenden Morgen auszuschlafen.
Livestream
Der Link zum Livestream wird auf der Internetseite sternwarte-zw.de sowie auf der Facebook-Seite der Sternwarte abrufbar sein. Beginn der Übertragung ist um 19 Uhr - vorausgesetzt das Wetter ermöglicht eine klare Sicht.