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Pflanzenschutzmittel: Große Weinerei

Wenn die Sonne untergeht, läuft Winzer Tobias Lorenz besonders gern an den steilen Hängen der entlang, auf denen seine Weinreben stehen. Das ganze Flusstal leuchtet dann in einem warmroten Licht. "In der Herbstverfärbung ist das besonders malerisch", sagt der 38-Jährige. Zwei Millionen Touristen lassen sich jedes Jahr von der Landschaft berauschen. Und vielleicht auch von ihrem Wein.

Doch dieser Tage, wenige Wochen nach dem Ende der Weinlese, stört eine politische Debatte die Idylle. "Ich versuche darauf zu vertrauen, dass die Politik nicht einem ganzen Tal die Existenzberechtigung entzieht", sagt Lorenz, dessen Familienbetrieb rund 75.000 Flaschen Wein im Jahr produziert. Denn in Brüssel diskutieren die Mitgliedsländer der Europäischen Union gerade über neue Regeln zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Weniger Pestizide, mehr Artenschutz - das ist das Ziel der geplanten "Sustainable Use Regulation" (SUR).


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