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Selenskyj lädt Scholz und Steinmeier ein - Das Ende der Eiszeit!

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) und Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) Foto: von Jutrczenka Lukatsky/dpa

Am Donnerstag entspannten sich die Beziehungen zwischen der und Deutschland endlich!

In einem Telefonat zwischen Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj (44) und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (66) wurden die Wogen geglättet.

Selenskyj lud Steinmeier und die gesamte Bundesregierung, also auch Kanzler Olaf Scholz (63, SPD), in die Ukraine ein!

Am 12. April hatte Steinmeier von Selenskyj Ukraine-Verbot bekommen, wie BILD am SONNTAG als Erstes berichtete. Der Mann im höchsten Amt Deutschlands wollte in das umkämpfte Land reisen, durfte aber nicht. Kanzler Scholz hingegen zauderte lange, wollte lange nicht in das von Wladimir Putins (69) Invasion gebeutelte Land reisen. Auch BILD fragte wiederholt: „Herr Scholz, wann fahren Sie nach Kiew?"

„Die beiden Seiten kamen überein, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und sich auf die zukünftige Zusammenarbeit zu konzentrieren", sagte der Sprecher des ukrainischen Präsidenten zu BILD.

Als Begründung schob der Kanzler dann Anfang Mai die ukrainische Blockade der geplanten Reise Steinmeiers in das umkämpfte Land vor.

Der Grund: Die engen Beziehungen des Bundespräsidenten zu Russland in den vergangenen Jahren.

► Ukraine-Aktivist und Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko erklärte dazu bei BILD TV: „Ich hätte den deutschen Bundespräsidenten gern in der Ukraine gesehen."

► Zahlreiche Politiker, darunter Briten-Premier Boris Johnson (57), EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (63), ein Trio aus europäischen Staats- und Regierungschefs sowie eine Gruppe aus Ampel-Politikern reisten in dieser Zeit und zuvor in die Ukraine.

Regierungschefs auf Friedensmission in Kiew: (v. l.) Janez Jansa aus Slowenien, Mateusz Morawiecki aus Polen mit Vize Jaroslaw Kaczynski und Petr Fiala aus TschechienFoto: Mateusz Morawiecki

Die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine „steht der Sache im Weg", wie Scholz sich im ZDF rechtfertigte.

Bei seinem Besuch in Kiew soll Merz den ukrainischen Präsidenten gebeten haben, rasch Kontakt zu Steinmeier aufzunehmen, um dessen geplatzte Reise nach Kiew aufzuarbeiten.

Diese Begründung sorgte auf ukrainischer Seite für Unmut. Botschafter Andrij Melnyk (46) bezeichnete Scholz als „beleidigte Leberwurst".

So kam das Telefonat zustande

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Spiegel" soll CDU-Chef Friedrich Merz (66) bei der Annäherung eine Vermittlerrolle gespielt haben.

Der Kanzler teilte am Donnerstagabend lediglich mit: „Das Ergebnis des Gesprächs ist, dass die Außenministerin demnächst in der Ukraine sein wird."

Der Oppositionsführer reiste am Dienstag in die Ukraine und traf sich dort überraschend mit Helden-Präsident Selenskyj.

Wie BILD erfuhr, wollte Steinmeier bereits vor seinem Ukraine-Verbot mit Selenskyj telefonieren. Eine klare Ansage von Scholz soll wohl auch dazu beigetragen haben, dass ein Gespräch zustande kam.

Klar ist: Das Telefonat und die Einladung von Selenskyj an den Bundespräsidenten sowie die gesamte Regierung sind ein großer Schritt in den Beziehungen zwischen Deutschland und der Ukraine. Es ist das Ende der Eiszeit zwischen den beiden Ländern. „Putins Krieg" - App-User können hier den neuen Newsletter abonnieren! Zunächst fahren Baerbock und Bas Richtung Kiew

Wann Steinmeier und Scholz in die Ukraine fahren, ist noch unklar.

► Heißt: Annalena Baerbock fährt noch vor Steinmeier und Scholz in die Ukraine!

Aber erst einmal besucht Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (54, SPD) die Ukraine am 8. Mai. Ein historisches Datum: An diesem Tag wird in der Ukraine traditionell den Opfern des Zweiten Weltkriegs gedacht.

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