"Der MBA ist ideal für fachfremde Leute wie mich. Als Kunsthistorikerin komme ich aus einer völlig anderen Denkrichtung. Meine Kommilitonen an der Universität St. Gallen sind in der Regel Ökonomen. Ich hätte eine kreativere Herangehensweise an die Materie, sagen meine Mitstudenten. Oft habe ich das Gefühl, dass ich vom Wissen meiner ganzen Klasse am meisten profitiere, denn für mich ist wirklich fast alles neu.
Meine Leidenschaft gilt der Kunst - was mich dazu bewog, nach dem Erststudium eine Anstellung beim Auktionshaus Christie's anzunehmen. Im Job bekam ich Einsicht in die Marktmechanismen der Branche. Das Thema ließ mich nicht los. Ich schrieb zwar berufsbegleitend meine Doktorarbeit in Kunstgeschichte. Trotzdem wollte ich mehr wissen über die Wechselwirkung zwischen Kunst und Wirtschaft. Trotz Dissertation habe ich mich für einen Teilzeit-MBA entschieden. Ich war stets auf meine Karriere fokussiert und glaube inzwischen, dass der MBA bald auch in Europa am Doktortitel vorbeizieht.
Neben meiner Denkweise hat der MBA auch mein Privatleben beeinträchtigt: die finanzielle Belastung, wenig Zeit für die Familie. Ich versuche, die Wochenenden für Mann, Familie und Freunde frei zu halten - was äußerst schwierig ist. Denn ich bin eine Woche im Monat entweder in St. Gallen, London oder Barcelona und nicht zu Hause in Zürich. Was nach dem MBA sein wird, kann ich im Moment nicht abschätzen. Aber die großen Metropolen haben für mich einen besonderen Reiz. Ob New York, Kopenhagen, Hongkong oder Dubai - bei Kunst und Wirtschaft wird es bleiben."