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Spiel dich frei! - Jugendliche gegen Extremismus sensibilisieren

Bild: Rheinflanke

Wenn Kinder zu Jugendlichen werden, hinterfragen sie Einsichten, Regeln und Werte des eigenen Elternhauses - und neue Vorbilder müssen her. Gerade in dieser Phase sind die Jugendlichen angesichts der aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der Gefahr ausgesetzt, mit radikalen Positionen in Berührung zu geraten. Deshalb sind schon seit längerem Präventionsmaßnahmen gefragt, die die Halbwüchsigen unterstützen sollen, darauf souverän reagieren zu können: durch Sensibilisierung für die Mechanismen von extremistischen Bewegungen.

Der Träger von Jugendarbeit und Flüchtlingshilfe „RheinFlanke" bietet solche Programme an - zum Beispiel im Projekt „Spiel dich frei! „, das in Zusammenarbeit mit dem Sozialunternehmen „streetfootballworld" und dem „Liberal-islamischen Bund" realisiert wird. Sie setzen auf einen spielerisch-kreativen Ansatz als Kombination aus Dialog, Sport, Theater und Musik.

Unterschiedliche radikale Einflüsse

„Egal, ob sich radikale Gruppen als gewaltbereiter Islamismus, Salafismus oder zum Beispiel als Aggression rechtspopulistischer Bewegungen zeigen", erklärt Dennis Diedrich, Referent von „RheinFlanke", „eines haben sie gemeinsam: Es sind starke Kräfte, die unsere Gesellschaft spalten - und das auch wollen. Auf komplexe Fragen werden einfache Antworten gegeben. Und scheinbar wird ein Gefüge geboten, in dem sich die Angesprochenen zugehörig und wertgeschätzt fühlen. Vieles davon geschieht gezielt im nicht-öffentlichen Raum, und niemand soll davon erzählen. Unser Projekt soll dazu dienen, zu informieren und zu sensibilisieren. Wir stehen für eine vielfältige Gesellschaft, in der niemand mehr wert ist als ein anderer. Wir wollen die Jugendlichen dazu ermutigen, ihren eigenen Kopf zu benutzen, einen eigenen Lebensentwurf zu entwickeln."


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Mittwoch, 2. Januar 2019 | Text: Nora Koldehoff

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