Maidan-Aktivist, Minister der Übergangsregierung, Kriegsveteran - Dmytro Bulatow hat die Entwicklungen in der Ukraine in den vergangenen Jahren hautnah miterlebt und teilweise auch mitgeprägt. "Wir können jetzt echte Demokratie erfahren", sagt er im Gespräch mit "nd" stolz. Wo 2013 und 2014 noch Zehntausende gegen die Regierung demonstrierten und die Kiewer Innenstadt besetzten, herrscht nun wieder Alltag. Auch für Bulatow, der infolge der von ihm angeführten Autoproteste in der ukrainischen Hauptstadt viel Leid ertragen musste: Ein Stück fehlendes rechtes Ohr und eine tiefe Narbe auf der linken Wange zeugen noch von der Entführung und Folter, der er ausgesetzt war. Im anschließenden Krieg im Osten des Landes wurde er verwundet. Und dennoch sitzt er nun entspannt in einem Kaffee nahe des Unabhängigkeitsplatzes. "Mit diesen Erfahrungen habe ich keine Angst mehr", sagt er.
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