"Das beruhigt uns sehr und wir hoffen, dass Niko bald wieder verhältnismäßig schmerzfrei in den Trainings- und Spielbetrieb einsteigen kann", erklärte Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp am heutigen Montag angesichts der Entwarnung für Torhüter Nikolai Weber, der am Sonntag in der Partie gegen Stuttgart mit dem Verdacht auf einen Knochenbruch ausgewechselt worden war. Nach einer Röntenverletzung stand fest, nur eine starke Prellung mit Bluterguss.
"Ich bin zu Beginn der zweiten Halbzeit komisch gelandet, da ist kein Schutz auf meinen Zehen", berichtete Nikolai Weber nach Spielende gegenüber handball-world und zeigte auf seine biegsamen Schuhe. Mit dem gesunden Fuß zeigte er die Bewegung, bei der er mit den Zehen zur Seite wegknickte. "Da hat sich direkt auch ein Bluterguss gebildet", so der Torhüter der HSG Wetzlar.
"Ich dachte dann noch, dass es gehen würde. Aber zu Beginn der zweiten Halbzeit bin ich direkt wieder drauf gesprungen und habe gesehen, dass das so keinen Sinn macht", erläutert Weber, dass er seinen Platz im Tor wieder räumen musste. "Das ist ja auch echt ärgerlich, als ich im Tor war haben wir nur zwei Gegentore bekommen. Das war echt geil, da hat alles gepasst. Da gehe ich dann auch nicht freiwilig vom Feld, aber in dem Fall hat das keinen Sinn mehr gemacht", blickte Weber auf die Phase, als sich die Gastgeber auch dank einer Sieben-Tore-Serie zur Halbzeit auf 16:9 absetzten.
"Wir haben in der Abwehr genau so, wie wir uns das vorgestell haben, Beton angerührt", freute sich der Torhüter. "Stuttgart hat die Angriff dann gefühlt immer über zwei Minuten lang ausgespielt. Das ist dann natürlich sowohl für die Abwehr als auch für den Torhüter sehr schwer. Da ist man auch gefordert, guckt und guckt, und dann kommt irgendwann ein komischer Ball durch. Die Gegentore haben uns demenstprechend dann echt weh getan", erläutert Weber hinsichtlich der Anfangsphase und fügte an: "Ab der 15. oder 16. Minute haben wir nur noch zwei Gegentore kassiert und vorne weiterhin getroffen, deswegen gehen wir mit 16:9 in die Halbzeit."
"Das war vorentscheidend", so Weber. "Zur zweiten Halbzeit muss man sagen, dass die recht ausgeglichen war. Da haben wir uns nicht mit Ruhm bekleckert. Es hat halt gereicht, das ist auch mal in Ordnung", führt der Torhüter aus, eine Fünfer-Serie zum 25:16 stellte endgültig die Weichen.
Von Weber gab es dabei ein Sonderlob für einen Neuzugang: "Ich finde Olle Forsell Schefvert ist schon eine ganze Weile in der Bundesliga angekommen. Nach dem Ausfall von Evars Klesniks musste er das ja auch. Er hat sich da sehr gut reingearbeitet und spielt auch einfach unfassbar clever. Die Zusammenarbeit zwischen Olle und Anton Lindskog macht es für einen Torwart wunderschön, weil die beide extrem viel wegblocken und ein super Timing haben. Da muss ich auch einfach sagen, es macht unheimlich viel Spaß hinter den beiden zu stehen."