Von Nathalie Metzel
Der Corona-Lockdown raubte vielen Studenten ihre Aushilfsjobs. Mit Überbrückungshilfen des Bundesbildungsministeriums konnten diese seit Juni Fördergelder beziehen - ab Oktober nicht mehr.
Von Oktober an können keine Corona-Überbrückungshilfen für Studenten mehr beantragt werden. Das gaben das Bundesbildungsministerium und das deutsche Studentenwerk bekannt. Grund dafür ist nach Angaben des Ministeriums die entspanntere Wirtschaftslage. Dadurch sei die Zahl der Hilfsanträge zurückgegangen. Zudem sei zuletzt eine pandemiebedingte Notlage in den Anträgen immer seltener festgestellt worden. Noch bis 30. September können Studenten Anträge auf Hilfszahlungen einreichen. Dem Ministerium zufolge werden die Hilfen bei Bedarf wieder eingesetzt.
Studenten konnten seit Juni bis zu 500 Euro vom Staat bekommen
Seit Juni können Studierende bei ihren Studentenwerken einen Antrag auf Überbrückungshilfe stellen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist, dass eine finanzielle Notlage nachgewiesen werden kann: etwa, wenn der Nebenjob wegen der Corona-Krise weggebrochen ist. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach dem Kontostand der Studierenden. Wer weniger als 500 Euro auf seinem Konto hat, kann mit einer Hilfe rechnen. Der Höchstfördersatz beträgt 500 Euro pro Monat.
"Wir ziehen eine positive Bilanz", so der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Michael Meister (CDU). Insgesamt seien in den vergangenen Monaten 233 000 Anträge gestellt worden. Davon seien 135 000 bewilligt worden. 60 Millionen Euro wurden demnach ausgezahlt.
Ein Drittel der Anträge auf Überbrückungshilfe wurde den Angaben zufolge abgelehnt. Grund dafür war in vielen Fällen, dass die finanzielle Notlage nicht durch die Pandemie bedingt war, sondern schon vorher bestanden habe.