Sieben Tage lang radelte die 15-jährige Jyoti Kumari, bis sie ihre Heimat im nordindischen Bihar erreichte. Sie legte während des coronabedingten Lockdowns in Indien knapp 1.200 Kilometer mit ihrem Vater auf dem Fahrradgepäckträger zurück. Ihr Vater war verletzt, öffentliche Verkehrsmittel fuhren nicht mehr. Sie steckten in der Nähe der Hauptstadt Neu-Delhi fest. Jyoti überredete ihren Vater, sein letztes Geld für ein Rad auszugeben. Der Beginn einer neuen Sportkarriere?
Jyotis Reise blieb nicht unbemerkt. Reporter entdeckten das radelnde Mädchen mit dem roten Dupatta-Schal und überhäuften es mit Versprechungen: Wenn sie den Aufnahmetest des indischen Radsportverbandes bestehe, können sie in dessen Akademie aufgenommen werden. (...)