Drei verschiedene iPhone-Modelle hat Apple ab sofort im Angebot: Zwei neuvorgestellte - iPhone 5s* und iPhone 5c* - und das bereits 2011 herausgekommene iPhone 4s*. Wir haben uns die Spezifikationen aller Geräte näher angeschaut und miteinander verglichen, um die Entscheidung für oder gegen ein spezielles Modell zu erleichtern.
Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt nun auch bei Apple und den ab dem 20. September verfügbaren iPhone-Varianten. Mit dem Generationswechsel 2013 hat Apple für eigentlich jeden Anspruch und jede Zielgruppe ein Smartphone im Angebot, auch in den verschiedenen Preislagen.
Aktualisierung gelungen: Steht der Kauf eines neuen iPhones als Upgrade zum derzeitigen Modell an, braucht man sich eigentlich gar nicht erst die Frage stellen, ob es ein iPhone 5s sein muss oder nicht. Denn Fakt ist, dass Apple mit dem iPhone 5s einen gewaltigen Sprung getan hat, was die Performance in nahezu allen Bereichen betrifft: Dank A7-Chip mit 64-Bit, der lichtstarken Kamera, der True-Tone-Blitztechnologie und der Unterstützung für schnellere Netze (802.11a Wlan mit bis zu 150 MBit/s2 und LTE mit weiteren Frequenzbändern für Deutschland) gewinnt das iPhone 5s jeden Vergleich. Technikfreaks dürften daher einfach den Drang verspüren, das obere Ende der Apple-Produktlinie zu verwenden. Die Frage, ob sich ein Upgrade lohnt, weil man sich Performanceverbesserung wünscht, dürfte immer positiv ausfallen.
Aber stellen wir die Frage aus einer anderen Sicht: Wenn man sich heute sein erstes iPhone bestellen würde, welches wäre auf die eigenen Anforderungen am besten zugeschnitten?
Prozessor
In Sachen Prozessorleistung ist der Sprung in jedem Fall von iPhone-Modell zu iPhone-Modell immens. Zu den Leistungen des A7-Chips kann man zwar erst nach den ersten Testreihen etwas sagen, nachdem das iPhone 5s* auf den Markt gekommen ist. Aber vertraut man Apples Aussagen, wird er bis zu doppelter CPU- und Grafik-Performance gegenüber dem A6-Chip im iPhone 5 haben. Wer in Sachen Apps, und sei es dabei auch nur der Gaming-Bereich, die volle Power vom iOS 7 ausnutzen möchte, entscheidet sich besser gleich für das iPhone 5s.
Der Unterschied zwischen A6-Chip im iPhone 5c und dem A5-Chip im iPhone 4s wird vor allem mit dem neuen iOS 7 zum Tragen kommen. Die Leistung ist von unseren bisherigen Test der iPhone-5- und iPhone-4-s-Modelle zwar keinesfalls schlecht, allerdings ist der Geschwindigkeitszuwachs allein schon beim Starten von Apps, beim Bearbeiten von Bildern oder selbst beim Entriegeln des iPhones feststellbar.
Erstes Fazit: Ein iPhone 4S reicht zum Einsteig in die Smartphone-Welt allemal. Mit dem iPhone 5c bekommt man bewährte Prozessorentechnologie, allerdings noch mit 32 Bit. Wer aber beispielsweise noch ein iPhone 4, iPhone 3GS oder ein Android- oder Windows-Phone hat, sollte allein schon aus Preisgründen den Kauf der "goldenen Mitte" mit dem iPhone 5c in Erwägung ziehen.
Kamera
Ambinitionierte iPhone-Fotografen werden bei der Ankündigung der neuen iSight im iPhone 5s vor Freude gejauchzt haben. Lichtstark mit ƒ/2.2 Blende (im Gegensatz zu iPhone 5c, iPhone5 oder iPhone 4s mit ƒ/2.4 Blende) und einem neuen Sensor mit 1,5µ Pixeln dürfte allein das Kamera-Upgrade für Foto-Fans ausschlaggebend sein.
Die Nicht-Kriterien
Was bei der Auswahl eigentlich keine Rolle spielen dürfte, ist die Qualität des Displays. Apple hat bei allen drei Varianten 326ppi Retina-Displays mit hervorragenden Eigenschaften gewählt. Allein die Größe dürfte für manch einen ein Kriterium sein: iPhone 5s und iPhone 5c sind mit 4 Zoll beim aktuellen Standard, das iPhone 4s-Displays ist nur 3,5 Zoll groß. Gewicht? Da kann man schon pingelig werden, zwischen dem Leichtgewicht iPhone 5s mit 112 Gramm und dem neuen iPhone 5c mit 132 Gramm liegen schon einmal 20 Gramm - also gut ein Sechstel des Eigengewichts Unterschied. Das iPhone 4s ist mit 140 Gramm Schlusslicht, wenn es nach Leichtigkeit geht. Macht das aber defakto viel aus? Eigentlich nicht. Sollte man sein iPhone noch mit eine Case oder einer Hülle schützen, ist das Gewicht im Alltag eigentlich kein ausschlaggebender Faktor.
Und wenn der Geldbeutel entscheidet...
Was viele bei der neuen Auswahl zwischen iPhone 5s, iPhone 5c und iPhone 4s übersehen, ist das Apple eigentlich wie schon in der Vergangenheit das bisherige aktuelle Modell günstiger anbietet - dieses Jahr zwar in Form eines äußerlich umgestalteten iPhone 5c*, das sich aber Hardwaremäßig nicht vom iPhone 5 unterscheidet und dazu günstiger ist, als es das iPhone 5 bisher gab: Apple bietet das neue iPhone 5c ab 599 Euro an, das iPhone 5 hat bisher 679 Euro gekostet.
Dazu ist das „Einsteiger-Modell / Billig iPhone“ jetzt ganz klar ein iPhone 4s* für 399 Euro. Dafür erhält man allerdings ein iPhone zu einem Preis, bei dem die Konkurrenz in Form von Nokia, Huawei oder Samsung nur Einstiegs- oder Mittelklasse-Modelle mit mittelmäßigen Prozessoren und schlechteren Kameras aufruft.