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Letsact: Mit einer App die Welt verändern

Das Start-up letsact aus München hat eine gleichnamige App entwickelt, die in Kooperation mit ausgewählten Hilfsorganisationen und Nonprofits Projekte veröffentlicht. So sollen ehrenamtliche Helfer und solche, die es werden wollen, einen direkten Zugang zu hilfesuchenden Organisationen bekommen. LEAD hat mit den jungen Gründern gesprochen.

Wie oft denkst du darüber nach, was du als Einzelperson Gutes und Nachhaltiges für die Welt tun kannst? Nun, es gibt erstaunlich viele Projekte, bei denen man tatsächlich mit anpacken könnte - aber man hat nie von ihnen gehört.

Das wollen zwei junge Männer aus München ändern. Sie sind gerade einmal 19 Jahre alt: Paul Bäumler und Ludwig Petersen. Die Münchner haben etwas auf die Beine gestellt, dass die Welt ein kleines Stück besser machen soll. 

Es geht um die App letsact. Die Vision des Start-ups ist eine der Missionen der Vereinten Nationen: die sustainable development goals. Diese umfassen 17 der größten weltweiten Probleme und deren Bekämpfung. Es geht um Armutsbegrenzung, Bildung für alle und den Weltfrieden.


Freiwilligenprojekte leicht finden

Bäumler und Petersen starteten vor wenigen Tagen die Pilotphase der App letsact. Sie ist erstmal nur in München verfügbar und soll nach einer erfolgreichen Betaphase auch in anderen deutschen Städten zur Verfügung stehen.

Im Grunde soll die App helfen, Freiwilligenprojekte schnell und einfach zu finden. Dafür muss man sich einmalig registrieren. Mit dem erstellten Account kann man viele verschiedene Sozialprojekte finden und direkt mit den richtigen Organisationen in Kontakt treten. 

Es gibt auch Gruppenchats, die die Kommunikation erleichtern sollen. Beispiele für Projekte sind Müll sammeln, Kochaktionen, bei der Tafel aushelfen und vieles mehr.

Die App bietet außerdem verschiedene Möglichkeiten und Tools, Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit anderen ehrenamtlichen Helfern noch mehr zu erreichen. "Es geht darum sich zu fragen, wieso ich mich im Park mit Freunden zum Joggen verabreden soll, wenn ich gleichzeitig auch ploggen gehen kann?", erklären die 19-Jährigen. 

Wer nicht weiß, was ploggen ist: Das Wort setzt sich aus Joggen und dem skandinavischen Wort "plocka" für Aufheben zusammen. In Skandinavien sammeln immer mehr Menschen beim Joggen gleich ein bisschen Müll ein. Jetzt gibt es solche Plogger-Gruppen auch in deutschen Städten.


"Die App hat das Potenzial, Menschen auf der ganzen Welt miteinander zu vernetzen"

"In unserem Bekanntenkreis gibt es die ein oder anderen, die etwas Gutes tun, indem sie mal Bioprodukte kaufen, aber wirklich tätig werden nur die wenigsten", sagt Paul Bäumler. "Und bei den ganzen Problemen auf der Welthaben wir uns gedacht, dass man da aktiv etwas tun muss." 

Sechs Mitarbeiter arbeiten bei letsact. Alle sind Anfang 20. Und sie haben große Ziele: In fünf Jahren sehen sie ihre App schon weltweit laufen.

Um Projekte in die App hochladen zu können, können Unternehmen selbst entscheiden, ob und wie viel sie dafür zahlen möchten. Ansonsten ist auch für sie die Nutzung der App kostenlos. Für die Gründung und Entwicklung der App haben Bäumler und Petersen ein Startinvestment bekommen. "Die App hat das Potenzial, Menschen auf der ganzen Welt miteinander zu vernetzen", sagt Bäumler.

Und darum geht es auch: Es wird Zeit, dass alle Menschen sich zusammenschließen und jeder Einzelne seinen Beitrag zu einer besseren Zukunft leistet. Mit der App letsact soll das so einfach wie möglich passieren.


Dieser Artikel erschien zuerst hier auf lead-digital.de -> https://www.lead-digital.de/mit-einer-app-die-welt-veraendern/