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"Tja, dann fange ich auch mal mit Kryptowährungen an"

Sie sind riskant, sehr umstritten und ihre Zukunft ist ungewiss: LEAD-Autorin Nadia Riaz hat trotzdem beschlossen, in eine der Kryptowährungen zu investieren. Ein Erfahrungsbericht.

Für die meisten gehört es zur Routine, morgens nach dem Aufwachen einen Blick auf das Handy zu werfen, um die sozialen Netzwerke zu checken. Für mich ist letztes Jahr etwas dazugekommen: Ich beobachte den Kurs der Kryptowährungen. "Wer in den Mist investiert, wird sein blaues Wunder erleben, wenn die Blase platzt“, sagen viele. „Das Risiko ist viel zu groß, weil Kryptowährungen nur auf Spekulationen basieren“, sagen andere. Ist mir egal, dachte ich mir. Ich will es trotzdem versuchen. 


Aber mal von vorne. Bis zum letzten Jahr hatte ich überhaupt keine Ahnung davon, was diese digitalen Währungen eigentlich sind. Von dem Bitcoin-Hype hatte ich zwar oft gelesen, aber wirklich verstanden hatte ich das alles nicht. Aber irgendwann kam ein Freund auf mich zu und meinte so etwas wie „Ich habe jetzt auch in eine Kryptowährung investiert, die heißt Ripple.“ Ripple, was? Es interessierte mich nicht wirklich, denn mit Finanzen und Aktien hatte ich überhaupt nichts am Hut. Doch dann sagte er weiter: „Hätten wir vor vier Jahren Bitcoins gekauft, wären wir jetzt reich.“ Reich? Da sind meine Augen natürlich groß geworden. „Ein Kumpel von mir reist mit dem Bitcoin-Gewinn gerade um die Welt.“ 


Das will ich auch, dachte ich mir

Tja, dann fange ich auch mal mit Kryptowährungen an. Hier sei angemerkt, dass ich nur einen Einblick in meine Erfahrungen gebe. Das ein oder andere mögen viele vielleicht anders sehen, aber ich bin auch kein Experte, was Bitcoin und Co. angeht. 


Was ist Ripple (XRP)? 

Um das zu verstehen, muss man wissen, was Kryptowährungen sind. Klar. Bei Kryptowährungen kommen im Vergleich zur klassischen Währung keine Geldscheine oder Münzen zum Einsatz. Alles läuft komplett digital ab. 


Was sind die Vor- und Nachteile?

Die Währung ist frei, wird nicht von einem Finanzinstitut kontrolliert. Die Währungen sind inflationssicher, da sie begrenzt sind und nicht beliebig vermehrt werden können. Die Transaktionen sind anonym, weil bei Kryptowährungen kein Datenaustausch stattfindet. Sie sind unabhängig von Banken und staatlichen Eingriffen. 

Aber: Kryptowährungen basieren auf reiner Spekulation. Während der Kurs eben noch sehr stark oben ist, kann es morgen schon wieder anders aussehen. Ein Beispiel: Als Südkorea in den vergangenen Wochen immer wieder damit drohte, Kryptowährungen zu verbieten, sanken alle Kurse. Im Fall von Ripple gab es die Nachricht, dass eine Bank namens MoneyGram mit Ripple zusammenarbeiten möchte. Der Kurs von Ripple stabilisierte sich daraufhin und zeigte eine Tendenz nach oben.

Moment, eine Bank arbeitet mit einer Kryptowährung zusammen? Das widerspricht doch dem Grundsatz. Ja. Eigentlich schon. Aber das macht die Währung so attraktiv: Ripple nämlich will kostenlose und in Echtzeit mögliche Geldüberweisungen zwischen Banken auf der Welt ermöglichen. Tatsächlich dauert es manchmal Tage, bis jemand aus Asien zum Beispiel eine Geldsumme in die USA überweisen möchte. Mit Ripple könnte das sofort möglich sein. Und weil ich davon überzeugt bin, dass das heute und in Zukunft relevant sein wird, habe ich gewagt, in diese Währung zu investieren.


Wie steigt man ein, wenn man Kryptowährungen besitzen möchte?

Als erstes muss man überlegen, ob man die Coins kaufen oder mit ihnen handeln möchte. Wenn man sie kauft, muss man mehrere Dinge beachten. Unter anderem: ein Konto anlegen und die Coins in dem sogenannten Wallet aufbewahren, die man dann auch auf den USB-Stick speichern kann. Dann gehören die Coins sozusagen dir selbst. Man kann sie zum Beispiel auf Coinbase kaufen.


Das war viel zu kompliziert für mich. Für einen Anfänger wie mich gibt es eine Plattform, die sich Etoro nennt. Das ist eine Trading-Plattform, die neben den üblichen Wertpapieren viele verschiedene Kryptowährungen anbietet. 

Wenn man tradet, also handelt, nutzt man die Kursschwankungen der Finanzmärkte oder Währungen (Volatilität) für die eigenen Zwecke. Das Ziel von Trading ist oft, kurzfristige Gewinne zu machen und mit wenig Aufwand innerhalb kurzer Zeit vergleichsweise viel Geld zu verdienen. Etoro bietet aber die Möglichkeit an, auch langfristig zu traden. Dafür gibt man einen sogenannten „Stop loss“ an. Investiert man zum Beispiel 250 Dollar, kann man einstellen, dass man bei einem Crash nicht die komplette Summe verliert. Gleichzeitig gibt man einen „Take profit“ an. Das bedeutet: Willst du mit dem Traden aufhören, sobald dein Gewinn 2.000 Euro beträgt, stoppt Etoro automatisch deine Investition und du kannst die Summe abheben. 


Weil ich langfristig investiere, also erst in zwei oder drei Jahren den Gewinn abheben möchte, aktualisiere ich den Take profit regelmäßig, damit die Plattform nicht automatisch meine Position aufhebt. Einen Stop loss habe ich nicht. Ich bin überzeugt davon, dass sich die Kurse nach einem Crash wieder erholen werden. Und außerdem lautet mein persönlicher Tipp: Investiert nur so viel, wie ihr auch bereit wärt zu verlieren. Und dann: Be all in or get all out.
Den ganzen Text gibt es hier: https://www.lead-digital.de/tja-dann-fange-ich-auch-mal-mit-kryptowaehrungen-an/
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